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er die Saiten und begann, zuerst erzählend, dann mit gehobener Stimme
und melodischem Tonfall singend, seinen Bericht von der Schlacht zwischen
den Alemannen und Römern. Er nannte die Namen der Könige und
Königskinder, welche mit den Alemannen über den Rhein dem Cäsar
entgegenzogen und zuerst die Reiter der Römer in die Flucht schlugen
und dann die erste Schlachtreihe. Darauf sang er: „Hinter die zweite
Reihe der Römerscharen ritt gebietend auf seinem Rosse der Cäsar,
über ihm schwebte als Banner das Drachenbild, der Riesenwurm mit
gewundenem Leib, das heilige Schlachtzeichen der Römer, purpurrot
war der Wurm, und aus dem gesperrten Rachen fuhr die züngelnde
Flamme, und der Cäsar rief die Bataver vor und die Franken: Herauf,
ihr Germanenhelden, nicht zwingen meine Welschen den Sturm der
Feinde!' Der Herold ritt, und die Franken hoben sich hellleuchtend
vom Boden, nach Scharen geordnet, mächtig schwang Aimo, Arnsrieds
Sohn, das Schwert in dem Vorkampf."
„Das ist mein Bruder!" rief es von einen: Tisch. „Heil Aimo!"
dröhnte es in einer Ecke des Saals.
„Sie zogen heran in geraden Reihen, die weißen Schilde mit dem
Stierbild geschmückt; hart war der Drang, wie Feuerflammen den
Heidegrund, so räumte ihr Schwert die Walstatt vom Sturm der
Alemannen. Doch in neuem Keil sprangen die Alemannen herein, voran
die Könige, und wieder wichen die Römer. Da mahnte der Cäsar seine
letzte Schar, die im Römerheer der Dornhag des Feldherrn heißt."
„Archimbald!" rief es wild in dem Saale. „Eggo!" von einer
andern Seite.
„Dort stand als Führer über hundert Mann ein hünenhafter Gesell,
der Thüring Archimbald, und Eggo, sein Bruderssohn, wohl erfahren
im Kriegsbrauch der Römer. Sie stemmten das Knie im Boden fest, sie
deckten den Leib mit dem Lindenschild und wehrten als dreifache Schild¬
burg mit starrenden Speeren. Und wieder brachen die Alemannen heran,
die Schilde krachten im Hieb der Äxte, die Speere fuhren durch Rüstung
und Leib, die Toten sanken in langen Reihen, und über die Leiber der
Gefallenen drängte der Schwall, Schild an Schild und Brust gegen Brust,
wie Kampf der Stiere in umhegtem Pferch. Da schied sieh das Schlachten¬
glück von den Alemannen, sie fuhren rückwärts, ihnen graute vor dem
Haus der sterbenden Genossen. Die Sonne sank, und das Kriegsheil
schwand. Die gelösten Scharen wälzten sich flüchtig zum Ufer des
Stromes, und hinter ihnen stürmten mit Messer und Speer die Römer
wie die Meute hinter dem Hirsch; in den Rhein hinab sprang das
flüchtige Volk, die Sieger am User mit lautem Geschrei warfen die
Speere in ein wildes Gewühl von Männern und Rossen, von toten
Leibern uvd ertrinkenden Helden. Der Rix des Stromes streckte die
Krallenhände umher und zog die Helden zur Tiefe in seine Behausung."