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einen Spaß machen: er zog seine Garne, und husch! war Goldener ge—
fangen und lag unter dem Garne, gar erstaunt, denn er wußte nicht,
wie das geschehen war. „So fängt man die Vögel, die aus dem Walde
kommen,“ sprach der Vogelsteller, laut lachend; „deine roten Federn
sind mir eben recht. Du bist wohl ein verschlagener Fuchs? Bleibe bei
mir, ich lehre dich auch die Vöogel fangen!“ Goldener war gleich dabei;
ihn deuchte unter den Vögeln ein gar lustig Leben, zumal er ganz die
Hoffnung aufgegeben hatte, die Hütte seines Vaters wiederzufinden.
„Laß erproben, was du gelernt hast!“ sprach der Vogelsteller nach einigen
Tagen zu ihm. Goldener zog die Garne, und bei dem ersten Zuge fing
er einen schneeweißen Finken. „Packe dich mit diesem weißen Finken,“
schrie der Vogelsteller — „du hast es mit dem Bösen zu tun!“ und so
stieß er ihn ganz unsanft von der Wiese, indem er den weißen Finken,
den ihm Goldener gereicht hatte, unter vielen Verwünschungen mit den
Füßen zertrat.
Goldener konnte die Worte des Vogelstellers nicht begreifen; er
ging getrost wieder in den Wald zurück und nahm sich noch einmal
vor, die Hütte seines Vaters zu suchen. Er lief Tag und Nacht über
Felsensteine und alte gefallene Baumstämme, fiel auch gar oft über die
schwarzen Wurzeln, die überall aus dem Boden hervorragten. Am dritten
Tage aber wurde der Wald heller, und endlich kam er hinaus und in
einen schönen, lichten Garten, der war voll der lieblichsten Blumen, und
weil Goldener so etwas noch nie gesehen hatte, blieb er vor Verwunderung
stehen. Der Gärtner im Garten bemerkte ihn nicht so bald, denn
Goldener stand unter den Sonnenblumen, und seine Haare glänzten im
Sonnenschein nicht anders als so eine Blume. „Ha!“ sprach der Gärtner,
„dich habe ich gerade vonnöten,“ und schloß das Tor des Gartens.
Goldener ließ es sich gefallen, denn ihn deuchte unter den Blumen ein
gar buntes Leben, zumal er ganz die Hoffnung aufgegeben hatte, die
Hütte seines Vaters wiederzufinden. „Dort im Wald,“ sprach der
Gärtner eines Morgens zu Goldener, „hole mir einen wilden Rosen—
stock, damit ich zahme Rosen darauf pflanze.“ Goldener ging und kam
mit einem Stock der schönsten, goldfarbenen Rosen zurüch, die waren
auch nicht anders, als hätte sie der geschickteste Goldschmied für die Tafel
eines Königs geschmiedet. „Pace dich mit diesen goldenen Rosen!“
schrie der Gärtner, — „du hast es mit dem Bösen zu tun!“ und so stieß
er ihn gar unsanft aus dem Garten, indem er die goldenen Rosen unter
vielen Verwünschungen in die Erde trat.