Full text: [Teil 7, [Schülerband]] (Teil 7, [Schülerband])

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Statt dessen hat er Tücke und Grimm hineingelegt, 
die haben tolles Murren und arg Geschwätz erregt. 
Es hat von Gift getrunken, ihm ist die Seele wund, 
und ob dem Weh verstummet der sangesreiche Mund. — 
O Herr, vor dem melodisch der Gang der Welten klingt, 
und dem am Blatt der Küfer, am Halm die Grille singt, 
ach, nimm dich des Verstummten in Gnaden liebreich an 
und lose seines Herzens und seiner Zunge Bann! 
Laß meines Volkes Lieder hell klingen in dem Chor, 
drin aller Wesen Odem dir jubelnd steigt empor. 
Gieb uns die Psalmen wieder und schüre Sangesglut, 
damit der Teufel weiche, dem Singen wehe thut. 
36. Der liebe Gott ist tot. 
(Julius Sturm.) 
Bei Meister Martin war die Not zu Hans, 
aus jedem Winkel guckte sie heraus; 
sie machte sich in Küch' und Keller breit, 
sie saß am leeren Tisch zur Mittagszeit 
und legte selbst am Abend schadenfroh 
sich mit den Milden auf die Schütte Stroh. 
Und ob's der Meister noch so emsig trieb, 
arbeitend halbe Nächte munter blieb, 
umsonst; es wuchs die Not mit jedem Tag, 
und mutlos ward der Meister allgemach, 
ließ ruhn die fleiß'ge Hand und seufzte schwer 
lind wankte wie ein Schatten bleich umher. 
Und mahnte ihn sein Weib, auf Gott zu trau'n, 
zog er zusammen finstrer noch die Brau'n 
und brummte: „Weib, laß mir das Trösten sein; 
uns kann vom Elend nur der Tod befrei'n." 
Da schwieg die Frau und sprach kein Wvrtlein mehr 
und wankte wie ein Schatten bleich umher, 
saß müßig all dem Rocken stundenlang, 
tief in Gedanken, still, und seufzte bang.
	        
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