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filier in die Vakuum-Pfanne, worin er verdampfen muß. Daraus wird
er über kupferneu Röhren verdichtet, abermals durch Kohle filtriert, wo¬
bei er nun eine weiße Farbe bekommt, und schließlich gelaugt er in eine
zweite Vakuum-Pfanne, in welcher er durch weiteres Verdampfen zum
Kristallisatiouspunkte gebracht wird. Jetzt bringt man ihn in ein anderes
Gebäude, das Trockenhans, und füllt ihn mit kupfernen Löffeln in große
Formen, deren jede 60 Pfund Saft aufnehmen kann.
Beabsichtigt man nur die Bereitung der Mnscovado (des Rohzuckers)
— was auf dieser Plantage nur wenig geschieht — so wirft man den
Zucker aus den Formen ohne weiteres in Fässer. Diese find am Boden
mit Löchern versehen, aus welchen der Sirup ablaufen kann. Sie
bleiben so vier Wochen hindurch stehen; alsdann ist der Zucker trocken
und zum Verschiffen geeignet.
Der teurere und vorteilhaftere Kastenzncker muß noch einer Reinigung
mit Thon unterworfen werden, welche am Tage nach feiner Einfüllung
auf folgende Weise bewerkstelligt wird. Man schafft die Formen auf
den großen langen Trockenboden, in welchen sich 800 bis 1000 viereckige
Löcher befinden, die bestimmt sind, die unteren spitz zulaufenden Enden
der Formen aufzunehmen und diese aufrecht zu erhalten. Das untere Ende
der Form ist mit einem Stöpsel versehen, welcher herausgezogen wird, so¬
bald der Zucker zu erkalten beginnt und eine feste Masse bildet, was sehr
bald geschieht. Nun legt man aus die Oberfläche eine Quantität feuchten
schwarzen Thons, wie er sich auf Cuba überall findet. Das Wasser
desselben verbreitet sich schnell durch die Zuckermasse, tröpfelt aus der
unteren Öffnung ab und nimmt auf seinem Wege die Farbstoffe und
Unreinigkeiten mit fort, welche sich etwa noch in der Masse finden. Dieser
Prozeß muß mehrmals wiederholt werden, und es dauert wohl 20 Tage,
bis die Reinigung vollendet ist.
Dann werden die Formen umgekehrt, der Zucker wird heraus¬
genommen, und die Neger zerteilen ihn, je nach seiner Farbe, mit einem
großen dünnen Beil in weißen, gelben und braunen Zucker. Der obere
Teil des Formzuckers ist natürlich der reinste, während der untere ge¬
wöhnlich braun und feucht ist und noch eine Zeit lang zum Abtrocknen
bei Seite gestellt werden muß. Jede Farbe wird für sich in große,
400 Pfund enthaltende Kasten gepackt und in die Sonne oder an den
Ofen zum letzten Austrocknen gestellt. Ist auch dies beendet, so werden
die Kasten vernagelt, mit Streifen rohen Knhleders umgeben, gewogen
und gezeichnet. Jetzt sind sie zum Verschiffen fertig.
Der Ertrag einer Zuckerplantage ist ein sehr bedeutender. In guten
Gabriel u. Suppriaii^ Lesebuch. D. 7. 2