262 
Maschine und sonstige Ausrüstung stets so weit über Wasser liegt, 
dass die untere Grenze des Panzers sich auch noch darüber befindet. 
3. 
Grosse Schwierigkeiten bereiten die Panzerschiffe und die Eisen¬ 
schiffe überhaupt nach einer Seite, die den Laien zu überraschen 
pflegt; dies ist die Reinhaltung der Schiffsböden. Schon lange pflegte 
man alle grösseren und besseren Holzschiffe zu „kupfern.“ Es setzen 
sich nämlich an den Schiffsboden, so weit er im Seewasser ist, so 
schnell Pflanzen, Muscheln, Bohrwürmer u. dgl., dass auch der beste 
Holzboden in kurzer Zeit zerstört werden würde, und dass vor allem 
die Schnelligkeit der Fahrt und die Gewandtheit des Manövrierens sich 
schnell vermindert. Daher überzog man auch die Holzschiffe von 
alters her, so weit sie im Wasser gehen, mit Kupferblech oder auch 
wohl mit Messingblech; vor allem bedürfen alle Schiffe, die nach den 
Tropen gehen, der sogenannten „Kupferhaut“. 
Dieser Übelstand haftet nun den Eisenschiffen in noch höherem 
Grade an, als den Holzschiffen, und was noch schlimmer ist, man 
kann sie nicht kupfern. Denn sobald man Kupfer mit Eisen in 
Verbindung bringt, entsteht unter dem Einflüsse des Seewassers ein 
starker galvanischer Strom, welcher binnen kurzer Zeit beide Me¬ 
talle oxydiert und dadurch ebenso zerstört, wie das Zinkblech der 
Dächer, sobald es mit eisernen Nägeln befestigt wird. Trotz zahl¬ 
reicher Versuche und Bemühungen ist es bis heute nicht gelungen, 
diesen Übelstand in zufriedenstellender Weise zu beseitigen. Der 
französische Kapitän und Techniker Roux legte eine Schicht Kitt 
zwischen Panzerplatten und Kupferhaut, ohne dass sich dies ganz 
bewährt hätte, weil man doch Niete durch beide Metalle führen 
muss. In der deutschen Flotte behilft man sich bis jetzt damit, die 
Schiffsböden anzustreichen. Man setzt diesen Anstrichen möglichst 
viel metallische Gifte bei, um den Anwuchs organischer Gebilde zu 
verhindern, erreicht den Zweck aber nur unvollkommen, obwohl die 
neuesten Erfindungen dieser Art die Böden in unsern Gewässern ein 
Jahr lang schützen. 
Ist nun der Boden eines Schiffes bewachsen, oder hat derselbe 
einen Schaden erlitten, so muss das Schiff „gedockt“ werden. Kleinere 
Schiffe zieht man wohl mittels Winden auf die Helling hinauf, ja man 
legt sie zur Herstellung der Schäden auf die Seite; grössere werden 
,,in das Dock verholt“. Man hat Trockendocks am Lande und
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.