Alt mit Wohlgefallen sich daran sättigen sieht. Co 
heißt rühmlich das vorzüglich in der Gegend von Mün¬ 
ster aus Rogzeumehl gebackene, grobe, schwarze Brod 
der Landleute, welches seinen Namen davon erhalten 
haben soll, daß einst ein Franzose, dem es zum Es¬ 
sen vorgesetzt wurde, spottend gesagt hat: eS sey nicht 
für sthn, sondern bon (gut) pour (für) Nickel 
(der Name seines Pferdes). Jndcß befinden sich die 
Leute, welche es essen, recht wohl da'ory, und sind 
alle von großem starken Körperbau. 
i) Beschaffenheit des Bodens. 
Was die Fruchtbarkeit WestphalenS anlangt, so 
kommt sie zwar im Allgemeinen der Provinz Sachsen 
nicht gleich, indem der Boden in großen Strecken stei¬ 
nigt und rauh, auch vielfach mit Sumpf und Hai¬ 
de bedeckt ist. Die fruchtbarsten Gegenden ftub die 
Gegenden an der Weser, die Warburger Börde, 
das Sennfeld um die Stadt Lichtenau, die 
Soster Börde, der sogenannte Hellweg nördlich 
der Röhr, welcher voll fruchtbarer Felder und die ei¬ 
gentliche Kornkammer des Landes,ist. Weniger äuge- 
baut istdasSauer- oder Süderland, welches >üc- 
lich von der Röhr, liegt, voll Gebirge, rauh und da¬ 
her auch nur zum geringen und nothdürftigen Acker¬ 
bau, geeignet ist. Ferner die Seme, eine große ma¬ 
gere Haidegegend im Paherbornschen, und mehrere 
Sandstriche im Münsterfchen. Der ganze Regierungs- 
bezirk Münster ist eine ausgedehnte große Ebene; die 
übrigen beiden Bezirke aber, besonders der Arensber- 
ger, in welchem fast durchgängig tiefe Thaler und 
Schluchten mit Bergen abwechseln, sind mehr bergig 
als flach, obgleich die hiesigen Gebirgszüge sich'bis¬ 
weilen nicht zu der Hohe erheben, wie die Schlesischen 
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