C. Aus Erd- und Himmels
künde.
141. Daheim.
1. Ein Weg durch Korn und roten Klee,
darüber der Lerche Singen,
das stille Dorf, der helle See,
süßes Wehen, frohes Klingen!
2. Es wogt das Korn im Sonnenbrand,
darüber die Glocken schallen. —
Sei mir gegrüßt, mein deutsches Land,
du schönstes Land vor allen!
Dichtungen. 7. stufl. 1903. Prinz Emil zu Schoenaich-Carolath.
142. Äuf märkischer Höhe.
1. O scheltet die märkische Heimat mir nicht,
daß an lieblichen Reizen es ihr gebricht!
Die Schritte lenkt zu den sonnigen Höh’n,
da dehnen die Lande sich zauberschön!
Rings blühende Bäume am Gartengang
und grünende Reben am Hügelhang —
in des Reiches Streusandbüchse.
2. Es kündet Segen die wallende Saat,
die Wiesen reifen entgegen der Mahd,
der Wald als Grüße den Harzduft haucht;
es gleißt der Strom, wie in Silber getaucht,
drauf schimmert manch Segel im wehenden Wind;
auf altem Gemäuer die Sage sinnt —
in des Reiches Streusandbüchse.