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aufhangen oder in Erdhöhlen oder Mauerlöchern anbringen. Von 
dem gemeinschaftlichen Eingänge können die Wespen in Gängen 
von stets gleicher Weite zu jeder Zelle gelangen, in der sich die 
Brut befindet. Gegen Feinde ziehen sie gemeinschaftlich zu Felde. 
Das haben die, welche in ein Wespennest stachen, oft genug er¬ 
fahren. Ist eine Wohnung zerstört, so wird sie mit großem Eifer 
wieder hergestellt. Keine Wespe zieht sich von der Arbeit zurück. — 
Bei den Menschen stehen diese Thiere nicht in Gunst, theils weil 
man ihren Stachel noch mehr fürchtet, als den der Bienen, theils 
weil sie häufig das Obst beschädigen. Doch giebt es auch Arten, 
welche uns manchen Nutzen bringen, z. B. die Schlupfwespen, die 
von dem Schöpfer den wunderbaren Trieb erhalten haben, ihre 
Eier in den Körper einer Raupe zu legen, welche dann von den 
auskommenden Jungen sogleich verzehrt wird. 
Die Arbeit der Bienen ist schon bekannter und wohl werth, 
daß man einen Schieber in ihrem Korbe anbringt, um das In¬ 
nere desselben zu besehen. Eine bloße Glasscheibe reicht für die¬ 
sen Zweck nicht aus, weil die Bienen nicht von solcher Eitelkeit 
geplagt werden, daß sie Zuschauer bei ihrer Arbeit wünschen. Sie 
verkleben alle hellen Stellen ihres Stockes, also auch die Gläser, 
sogleich mit Wachs. Der Fleiß der Bienen ist so groß, daß sie 
sich nur bei schlechter Witterung Ruhe gönnen. Im Winter er¬ 
starren sie einige Monate; aber sobald der Sonnenschein die Luft 
erwärmt, sondern sich sogleich einzelne Bienchen von dem Klumpen 
ihrer Gefährten ab und versuchen, ob sie ausfliegen können. Die 
Bienen erreichen unter den Insekten ein ziemlich hohes Alter, den¬ 
noch geht dies nicht über drei Jahre. Da sie auch viele Feinde 
haben, denen sie trotz ihres Stachels zur Nahrung dienen; so ist 
es nur durch die große Menge der Eier,' welche die Königin jähr¬ 
lich legt, möglich, daß sie sich erhalten und vermehren. — 
Die Ameisen haben mit den Bienen viele Aehnlichkeit, nur 
daß sie keinen Honig und kein Wachs sammeln, daß sie also mit 
ihrem Fleiß nicht den Menschen, sondern nur sich selbst dienen. 
Das ist zwar nicht zu leugnen, daß sie viel schädliche Insekten, 
z. B. Blattläuse, verzehren, auch das nicht, daß sie und ihre Pup¬ 
pen einer Menge Singvögel zur Nahrung dienen; aber wir scho¬ 
nen sie deshalb doch nicht, sorgen auch nicht für sie, wie für die 
Bienen. Den Bewohnern der heißen Länder werden die Amei¬ 
sen oft sehr beschwerlich. Sie drängen sich in die Wohnungen, 
suchen nach Fleisch und allerlei süßen Dingen und beißen diejeni¬ 
gen, welche sie stören, oder bespritzen sie mit ihrem scharfen Safte. 
Daß die Ameisen Körner sammeln und als Vorrath für den Win¬ 
ter aufspeichern, wie die Fabel erzählt, ist unwahr. Eine Ameise 
frißt niemals Getreide, und im Winter bedarf sie keines Fut¬ 
ters, weil sie gleich den übrigen Insekten erstarrt. Die Kör-
	        
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