Full text: Das Mittelalter und die Neuzeit (Teil 2)

22. Karls des Großen Kriege. § 23. Karl als Kaiser und Regent. 25 
GEbro, kehrte dann aber wegen eines Kufstandes der Sachsen um. Huf dem 
Rückzug wurde die Nachhut seines Heeres im pyrenäenpaß von Hortees = 
»alles durch ein Gebirgsvolk überfallen; im Kampfe fiel auf fränkischer 
Seite unter anderen (Braf Roland. Hus dem eroberten Gebiet bildete Karl 
die spanische Mark, ein Grenzland zum Schutze des Frankenreiches 
und 5er in Spanien lebenden Christen. 
Die Sage berichtet: HIs Roland, der gewaltige Held, zum Tode vi- 
verwundet war, suchte er sein herrliches Schwert Duranda auf einemRoIanbs?a9< 
Marmorstein zu zertrümmern. Das Schwert jedoch zerspaltete den Stein 
und wurde nicht einmal schartig. Nun blies er in sein helltönendes Horn 
(Dlif ant mit solcher Kraft, daß es zersprang und ihm selbst die Halsadern 
zerrissen. König Karl, obschon acht Meilen voraus, vernahm den Notruf 
und kehrte zurück; er fand aber den Helden schon tot und beweinte ihn 
bitterlich. 
4. Krieg gegen Tassilo von Bayern und die Ovaren. Der *«eg gegen 
Herzog Ojjilo von Bayern, ein Schwiegersohn des Desiderius, hatte sich öftSam 
an den Feindseligkeiten der Langobarden beteiligt, war aber von Karl zur 
Unterwerfung gezwungen. Um seine Unabhängigkeit zurückzugewinnen, 
verband er sich mit den floarett. einem räuberischen, den Hunnen ver¬ 
wandten Volke, das im sechsten Jahrhundert über den Kaukasus gekommen 
war und sich östlich von Bayern in den Donauländern festgesetzt hatte. Karl 
setzte Tassilo ab, schickte ihn ins Kloster und hob die Herzogswürde in 
Bayern auf. Dann unterwarf er das Land der Hvaren; in ihren „Ringen" 
(Lagern) fand sich große Beute. In dem erobertenTande wurde'bieTft - 
mark, das spätere (Österreich, begründet. 
5. Kriege gegen Slooert und Dänen. Durch Züge gegen die Kriege gegen 
Slavenstämme der Sorben und Milzen sicherte Karl die Gstgrenze seines SIDäne£nb 
Reiches an der Saale und (Elbe. Gegen die Normannen in Dänemark 
wurde die Eider als Nordgrenze festgesetzt. 
22] § 23. Karl als Kaiser und Regent. 
1. Die Kaiserkrönung 800. Durch seine (Eroberungen hatte Karl Ka.rls 
das fränkische Reich so vergrößert, daß es sich vom (Ebrojis zur Theiß,&rö2gsoo 
von der (Eiber bis über den Tiber erstreckte (Karte VII). Er war der 
mächtigste Herrscher (Europas, der Schirmherr der Kirche, der Freund des 
Papstes. HIs er im Jahre 800 am Weihnachtsfeste in Rom weilte und am 
Hltar der Peterskirche zum Gebet niederkniete, trat plötzlich der Papst 
vor ihn hin und setzte ihm eine goldene Krone aufs Haupt. Das ver¬ 
sammelte Volk aber rief: „heil und Sieg Karl dem Großen, dem von Gott
	        
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