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2. Schlacht bei Fehrbellin. 1675. In etwa drei Wochen hatte der Kur¬ 
fürst den weiten Weg vom Main bis nach Magdeburg zurückgelegt. Damit keiner 
den Schweden seine Ankunft verriete, wurden alle Thore in Magdeburg ge¬ 
schlossen und Wachen ausgestellt. Dann ordnete der Kurfürst einen allgemeinen 
Buß- und Bettag an. In allen Kirchen mußte gepredigt werden über den Text 
Jer. 20, 11: Aber der Herr ist bei mir wie ein starker Held n. s. w. Im 
Dunkel der Nacht zog dann der Kurfürst aus Magdeburg ab. Bald griff er 
die Schweden an, und nach wenigen Tagen kam es zur Schlacht bei Fehr- 
bellin. Den 6000 Reitern des Kurfürsten stand die doppelte Zahl Schweden 
Der große Kurfürst bei Fehrbellin. 
gegenüber. Oft sah man den Kurfürsten mitten im Kampfgewühle. Mancher 
Feind ward von seiner Hand zu Boden geschmettert. Nur wenige Stunden dauerte 
der wütende Kampf. Dann suchten die Schweden Schutz in der Stadt Fehrbellin. 
Man riet dem Kurfürsten, die Stadt beschießen zu lassen, um die Schweden daraus 
zu vertreiben. Er aber sprach die schönen Worte: „Ich bin nicht gekommen, mein 
Land zu verderben, sondern zu retten." 
3. Froben. (Sage.) Der Kurfürst ritt in dieser Schlacht einen Schimmel. Das 
hatten die Schweden entdeckt und richteten fortwährend ihre Geschosse auf ihn. 
Dicht um ihn herum pfiffen die Kugeln, so daß er in großer Lebensgefahr 
schwebte. Dies merkte sein Stallmeister Froben. „Herr Kurfürst," ruft 
er, „Euer Schimmel ist scheu, gebt ihn mir und besteigt meinen Braunen." Der 
Kurfürst, nichts ahnend, geht auf den Tausch ein. Wenige Minuten später sinkt 
der edle Froben vom Pferde. Eine Kugel hatte ihn getroffen. Er war ein Opfer 
feiner Treue geworden.
	        
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