Full text: [Teil 1 = Kl. 8 u. 7] (Teil 1 = Kl. 8 u. 7)

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sahen nach den Uhren. Richtig, es war gerade neun Uhr. 
Wie er das nur wissen konnte, der Jakob! 
Dann mußte der Jakob wieder mit den andern Pfer— 
den im Kreise herumlaufen, und der Direktor rief: „Sultan!“ 
Da kam wieder ein Pferd zu ihm heran. „Sultan,“ fragte 
der Direktor, „kannst du auch Kunststücke machen?“ Da 
schüttelte das Pferd mit dem Kopfe; das sollte heißen: 
„Nein“ „Sultan,“ meinte der Direktor dann wieder, „dann 
bist du wohl ein Dummkopf?“ Da nickte der Sultan mit 
dem Kopfen Das sollte heißgen: „da Dann mach, daß 
du wegkommst!“ Und Sultan mußte wieder mit den an— 
dern im Kreise herumlaufen. 
Nun knallte der Direktor mit der Peitsche. Da stell— 
ten sich alle Pferde hinter seinem Rücken auf. Dann rief 
er: „Fridolin!“ Und nun kam der schönste Rappe vor, 
der hieß Fridolin. 
Der Direktor legte ein Taschentuch auf die Erde und 
deckte Sand darüber, so daß man es nicht sehen konnte. 
Dann sagte er zu dem Rappen: „Fridolin, ich habe mein 
Tuch verloren.“ Sofort hielt Fridolin seine Nase auf die 
Erde und suchte. Als er an die Stelle kam, wo das 
Taschentuch lag, scharrte er mit dem Fuße, bis es zum 
Vorschein kam. Dann faßte er es mit den Zähnen und 
gab es dem Direktor. Da klatschten die Leute in die 
Hande und riefen: „Bravo! Bravo!“ 
Dann winkte der Direktor einem Diener, und der 
stellte eine große Schüssel mit Wasser auf die Erde „Paß 
auf, Fridolin!“ sagte der Direktor und warf einen Taler 
in die Schüssel. „Kannst du mir wohl den Taler heraus— 
holen, Fridolin?“ Da steckte das Pferd seine Nase in 
die Schüssel, aber das Wasser kam ihm in die Nasenlöcher. 
Er zog schnell den Kopf hoch und machte: Prr, Prrl, Na, 
Fridolin, versuch's noch einmal!“ sagte der Direktor. Da
	        
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