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Hals und Kehle; die dreieckigen Ohrchen sind zum Lauschen quer
gestellt und etwas nach hinten gerückt. Der dicke buschige Schwanz,
beim Springen von Ast zu Ast unentbehrlich, war 30 em lang, seine
ganze Länge 50 em, die Fußsohlen jetzt zur Winterszeit sehr stark
und dick ausgepolstert, so daß er auch die eisbereiften Waldbäume
belaufen kann
Mit seinem furchtbaren Gebiß wird es augenscheinlich dem
Edelmarder sehr leicht, seine verschiedenartigste Beute leicht abzu—
fangen und schnell zu töten, wie denn überhaupt den Raubtieren in
der Schöpfung die Aufgabe zufällt, mit der zermalmenden Kraft
ihres Gebisses und der Riesengewalt ihrer knochenzerbrechenden,
adernzerreißenden Pranken ihre Beutetiere schnell und möglichst
schmerzlos zu töten.
Mit vollem Recht trägt er den Namen Marder, d. i. Mörder,
denn ein blutdürstiger Mörder der schlimmsten Art ist dieser braune
Edelmarder. Er plündert die Vogelnester, beschleicht den Hasen auf
dem Waldlaub, überlistet die Krähe auf dem Eichenast, jagt und
würgt das pfeilschnelle Eichhorn und kämpft mit der alten Rehgeiß
um ihr zartes Junges, welches ihm oftmals zur Beute fällt. Steigt
aber der Edelmarder bei sehr strengem Winter in einsamen Wald—
dörfern zum Hühnerstall und Taubenschlag, da kennt seine Mordgier
keine Grenze. Mit rasender Wut wird alles an Tauben und
Hühnern gemordet, was in den Bereich von Rachen und Klauen
fällt. Von seiner unglaublichen Wut kann man sich am besten über—
zeugen, wenn man zwischen zwei gefangen gehaltene Edelmarder
ein Hühner- oder Taubenei oder einen kleinen lebendigen Vogel
setzt. Ein Ausbruch solcher Wut spottet jeder Beschreibung. Diese
wilde Mordgier und der Umstand, daß sein Pelz der kostbarste
aller deutschen Pelztiere ist (im Handel gilt er leicht 16—20 Mark),
hat dem Edelmarder alle Jäger auf den Hals gehetzt, so daß er
ebenso sehr von den Menschen verfolgt und gejagt wird, als er
selber seine Hetzjzagden auf Haar- und Federwild betreibt.
B. Tümler, Tier- und Pflanzenleben.
158. Der Sonnentau.
Das wunderbarste Pflänzchen unter den Bewohnern der Moor—
heide ist der Sonnentau; auf den weichen Polstern des Torfmooses
lagern sich seine Rosetten, jede gebildet von fünf bis sechs Blättern,
die in Gestalt und Größe den Löffelchen gleichen, die den Salzfäß—
chen beigelegt zu werden pflegen. Sie sind oben über und über