Full text: Haus und Welt (Bd. 3)

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Durst, Hunger heissen Schenk und Koch. 
HaU auch zwei Edelknaben noch, 
genannt Gebet und gut Gewissen, 
die, bis ich schlaf, mich wiegen müssen. 
5. Lerne! 
Lerne gehorchen, ohne zu fragen! 
Lerne dienen, ohne zu säumen! 
Lerne schaffen, ohne zu träumen! 
„Lerne leiden, ohne zu klagen!“ 
6. Sprichwörter. 
Dulden, Schweigen, Lachen hilft viel bösen Sachen. — Nichts 
übereile, gut Ding will Weile. — Frisch gewagt ist halb ge¬ 
wonnen. — Fröhlich in Ehren kann niemand wehren. — Wenn 
das Kind ertrunken ist, deckt man den Brunnen zu. — Nichts 
Edleres ich auf Erden fund, als treu von Herzen und still von 
Mund. — Viel sehen, wenig sagen, das gehört zu guten Tagen. 
— Erfahrung ist die beste Lehrmeisterin. 
11. Das Mägdlein schläft. 
1. Das Mägdlein schläft. Ihr Eltern, jammert nicht, 
gönnt ihm die süße Ruh'; 
aus Blumen blickt sein friedevoll Gesicht 
und spricht euch tröstlich zu: 
„Ein lieblich Los ist mir beschieden, 
ich lieg' und schlafe ganz mit Frieden." 
Das Mägdlein schläft. 
2. Das Mägdlein schläft; es hat sich müd' gespielt 
und hat sich satt gefreut; 
die Puppe, die es stolz im Ärmchen hielt, 
sein liebes Sonntagskleid, 
sein Büchlein, dran es fromm gesessen, 
sein Reichtum all ist nun vergessen: 
Das Mägdlein schläft.
	        
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