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c) Jeld und Wald.
95. Schwert und Pflug.
Wohl uns, so lang noch seinen Acker
In Mühsal unser Landmann baut,
So lang er noch getrost und wacker
Der Hände Tüchtigkeit vertraut!
So lang noch ihre Wellen schlagen
Kornfelder über deutsches Land,
Die rot' und blaue Blumen tragen,
Hineingewirkt von Schöpfers Hand.
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So lang noch zwischen grünen Speeren
Die Lerehe baut ihr kleines Nest;
So lange noch den Kranz von Ahren
Der Schnitter flücht zum PErntefest.
So lange steht ihr, feste Stũützen
Des Reiches, das sonst haltlos fallt.
Das Schwert ist da den Pflug zu schützen,
Der Pflug ist's, der das Schwert erhãlt.
Johaunes Trojan.
96. Entstehung, Arten und Verbesserung des Ackerbodens.
Der Boden, den der Landmann zu bearbeiten hat, setzt sich aus
mehreren Erdarten zusammen. Diese sind durch Verwitterung der Ge—
steine entstanden. Wasser, Luft, Licht, Wärme und Kälte, Flechten und
Moose wirkten auflösend und zersetzend auf die Gesteine ein. Dieses
allmähliche Auflösen, Zerbröckeln und Verwittern der Fels⸗ und Stein⸗
arten erfolgt auch heute noch; daneben verfaulen auch pflanzliche und
tierische Stoffe.
Die oberste Bodenschichte, soweit der Boden bearbeitet wird, heißt
Obergrund. Je tiefer dieser ist, desto besser ist es. Die direkt unter
dem Obergrund liegende Erdschichte nennt man den Untergrun d. Se
mehr dieser geeignet ist Wärme und Feuchtigkeit gleichmäßig zu ver—
teilen, desto wertvoller ist er.
Der Landwirt unterscheidet gewöhnlich vier Hauptbodenarten:
Sand⸗, Ton-, Kalk- und Humusboden. Natürlich treten diese vier
Arten nicht rein für sich auf. Dies wäre auch nicht gut; denn
würde jede Bodenart für sich abgegrenzt vorkommen, so könnte keine