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nommen hatte, um die¬ 
sen Befehl zn erfüllen. 
„Laß mich doch noch ein 
wenig schlafen, ich bin 
noch gar zn müde!" — 
„Jhro Majestät haben 
mir befohlen, ieh sollte so 
früh kommen." — „Nur 
noch eine einzige Vier¬ 
telstunde, sag' ieh." — 
„Keine Minute, Jhro 
Majestät; es ist vier 
Uhr; ieh lasse mich nicht 
abweisen."—- „Nun, das 
ist brav," ries der König; 
„du würdest übel an¬ 
gekommen sein, wenn 
du mich hättest liegen 
lassen." 
Friedrich der Große. 
2. Der atte Zielen. 
Der König teilte, wie bekannt, im siebenjährigen Kriege alle Gefahren, 
alle Unbequemlichkeiten mit dem gemeinsten Soldaten. Einst marschierte er 
mit den Grenadieren seiner Garde bis tief in die Naeht hinein. Es wurde 
endlich halt gemacht, und der König stieg vom Pferde und sagte: „Grenadiere, 
es ist kalt! Zündet ein Feuer an!" Dies wurde sogleich gemacht. Der 
König wickelte sich in seinen blauen Mantel und setzte sich ans einige Stücke 
Holz zum Feuer, und um und neben ihm lagerten sich seine Grenadiere. 
Endlich kam auch Zielen und setzte sich zum Könige ebenfalls ans ein Bündchen 
Holz. Beide waren sehr ermüdet und sehliefen sanft ein; der König aber 
schlug sehr oft die Augen ans, und als er bemerkte, daß Zieten von seinem 
Sitze heruntergerutscht war, und daß ihm ein Grenadier ein ander Bündchen 
Holz unter den Kopf legte, rief er ganz leise: „Bravo! der alte Mann ist 
müde!" Bald nachher sprang ein anderer Grenadier noch halb im Schlafe 
ans und zündete sich beim Feuer seine Tabakspfeife an, stieß aber nnvor- 
sichtigerweise an Zielens Fuß. Der gute König, der seinem General so gern 
ein wenig Ruhe gönnte, richtete sich plötzlich ans, winkte mit der Hand und 
sprach mit leiser Stimme: „St! Grenadier! wecke mir den Zieten nicht ans, 
er ist sehr müde!"
	        
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