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Heinrich Hoffmann von Fallersleben.
1798 — 1874.
1. Hbendlied.
Kinderlieder. Ausgabe von Lionel von Donop. Berlin 1877.
1. Abend wird es wieder;
Über Wald und Feld
Säuselt Frieden nieder.
Und es ruht die Welt.
2. Nur der Bach ergießet
Sich am Felsen dort.
Und er braust und fließet
Immer, immer sort.
3. Und kein Abend bringet
Frieden ihm und Ruh',
Keine Glocke klinget
Ihm ein Rastlied zu.
4. So in deinem Streben
Bist, mein Herz, auch du:
Gott nur kann dir geben
Wahre Abendruh'.
Mel.: Heinrich Rinck (1770—1846).
2. Mein Lieben.
Gedichte. 9. Auflage. Berlin 1887.
1. Wie könnt' ich dein vergessen!
Ich weiß, was du mir bist.
Wenn auch die Welt ihr Liebstes
Und Bestes bald vergißt.
Ich sing' es hell und ruf' es laut:
Mein Vaterland ist meine Braut!
Wie könnt' ich dein vergessen!
Ich weiß, was du mir bist!
2. Wie könnt' ich dein vergessen!
Dein denk' ich allezeit;
Ich bin mit dir verbunden.
Mit dir in Freud' und Leid.
Ich will für dich im Kampfe stehn
Und, soll es sein, mit dir vergehn.
Wie könnt' ich dein vergessen!
Dein denk' ich allezeit.
3. Wie könnt' ich dein vergessen!
Ich weiß, was du mir bist.
Solang ein Hauch von Liebe
Und Leben in mir ist.
Ich suche nichts als dich allein.
Als deiner Liebe wert zu sein.
Wie könnt' ich dein vergessen!
Ich weiß, was du mir bist!
Mel.: Friedr. Kücken (1810—1882) „Ach, wenn d» wärst mein eigen".
3. Heimlrebr aus frankmcb.
Unpolitische Lieder. 1. Teil. 1. Auflage. Hamburg 1840.
1. Deutsche Worte hör' ich wieder,
Sei gegrüßt mit Herz und Hand,
Land der Freude, Land der Lieder,
Schönes, heitres Vaterland!
Fröhlich kehr' ich nun zurück,
Deutschland, du mein Trost, mein Glück!
2. O wie sehnt' ich mich so lange
Doch nach dir, du meine Braut,
Und wie ward mir freudebange,
Als ich wieder dich erschaut!
Weg mit welschem Lug und Tand,
Deutschland ist mein Vaterland!