Full text: [Teil 5 = Kl. 3, 2 u. 1, [Schülerbd.]] (Teil 5 = Kl. 3, 2 u. 1, [Schülerbd.])

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13. Rosse wie Reiter verstehn den Appell, 
Ruft die Trompete, so sind sie zur Stell'. 
14. Über dreihundert hat man gezählt 
Rosse, zu denen der Reitersmann fehlt. 
15. Über dreihundert, o blutige Schlacht! 
Die so viel Sättel hat ledig gemacht. 
16. Über dreihundert, o tapfere Schar! 
Wo bei vier Mann ein Gefallener war. 
17. Über dreihundert, o ritterlich Tier! 
Ohne den Reiter noch treu dem Panier! 
18. Wenn ihr die Tapfern von Gravelotte nennt, 
Denkt auch der Rosse vom Leibregiment. 
Friedrich Hebbel. 
1813—1863. 
Sämtliche Werke. VII. Bd. Hamburg 189t. 
1. Das Kind am Brunnen* 
1. Frau Amme, Frau Amme, das Kind ist erwacht! 
Doch die liegt ruhig im Schlafe. 
Die Vöglein zwitschern, die Sonne lacht. 
Am Hügel rveiden die Schafe. 
2. Frau Amme, Frau Amme, das Kind steht auf. 
Es wagt sich weiter und weiter! 
Hinab zum Brunnen nimmt es den Lauf, 
Da stehen Blumen und Kräuter. 
3. Frau Amme, Frau Amme, der Brunnen ist tief! 
Sie schläft, als läge sie drinnen! 
Das Kind läuft schnell, wie es nie noch lief. 
Die Blumen locken's von hinnen. 
4. Run steht es am Brunnen, nun ist es am Ziel, 
Nun pflückt es die Blumen sich munter, 
Doch bald ermüdet das reizende Spiel, 
Da schaut's in die Tiefe hinunter.
	        
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