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Ern Wille sind wir heut!
Hurra, Germania, stolzes Weib!
Hurra, du große Zeit!
Hurra, hurra, hurra!
Hurra, Germania!
6. Mag kommen nun, was kommen
sest steht Germania! smag:
Dies ist Alldeutschlands-Ehrerrtag:
Nun weh' dir, Gallia!
Weh', daß ein Räuber dir das Schwert
Frech in die Hand gedrückt!
Fluch ihm! Und nun für Heim und
Das deutsche Schwert gezückt! sHerd
Hurra, hurra, hurra!
Hurra, Germania!
7. Für Heim und Herd, für Weib
Für jedes teure Gut, fund Kind,
Dem wir bestellt zu Hütern sind
Vor fremdem Frevelmut!
Für deutsches Recht, für deutsches
Wort,
Für deutsche Sitt' und Art, —
Für jeden heil'gen deutschen Hort,
Hurra! zur Kriegesfahrt!
Hurra, hurra, hurra,
Hurra, Germania!
8. Auf, Deutschland, auf, und Gott
mit dir!
Ins Feld! Der Würfel klirrt!
Wohl schnürt's die Brust uns, denken
wir
Des Bluts, das fließen wird!
Dennoch das Auge kühn empor!
Denn siegen wirst du ja:
Groß, herrlich, frei, wie nie zuvor!
Hurra, Germania!
Hurra, Viktoria!
Hurra, Germania!
Wilhelm Grefe (1809—1875).
5. Oie Trompete von VionvMe.
1. Sie haben Tod und Verderben gespien,
Wir haben es nicht gelitten.
Zwei Kolonnen Fußvolk, zwei Batterien,
Wir haben sie niedergeritten.
2. Die Säbel geschwungen, die Zäume verhängt,
Tief die Lanzen und hoch die Fahnen,
So haben wir sie zusammengesprengt, —
Kürassiere wir und Ulanen.
3. Doch ein Blutritt war es, ein Todesritt.
Wohl wichen sie unsern Hieben,
Doch von zwei Regimentern, was ritt und was stritt,
Unser zweiter Mann ist geblieben.
4. Die Brust durchschossen, die Stirn zerklafft,
So lagen sie bleich auf dem Rasen,
In der Kraft, in der Jugend dahingerafft. —
Nun, Trompeter, zum Sammeln geblasen!
5. Und er nahm die Trompet', und er hauchte hinein;
Da — die mutig mit schmetterndem Grimme
Uns geführt in den herrlichen Kampf hinein —
Der Trompete versagte die Stimme!