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2. Und wie er rastend dort steht und trinkt
Und späht hinunter den Weg —
Da — horch! — ein jauchzendes Lachen klingt.
Flachshaarig, rosig ein Büblein springt
Heraus zum Häuschen, das drüben winkt
Im Gärtchen hinter dem Steg!
3. Wie's da auf einmal so sonnig blaut
Dem müden Manne im Blick!
Hoch hebt das Kind er, das jubelt laut —
Und nickt hinauf zu dem Häuschen traut,
Wo sein junges Weib aus dem Fenster schaut —
Ein ganzes, blühendes Glück!
2. Im Malä.
1. Die Winde gehn ums kleine Jägerhaus,
Die Wälder rauschen in die Nacht hinaus.
2. Da drinnen schimmert warmes Lampenlicht —
Ein stilles Stübchen, traulich, eng und schlicht.
3. Geweih und Rehgehörn als Schmuck der Wand,
Ein Falke drüber, der die Flügel spannt.
-4. So still, so stille — nur die Wanduhr tickt.
Und vom Kamin der rote Glutschein zückt.
5. Bisweilen schlägt im Schlaf ein Jagdhund an.
Er träumt vom Bürschgang wohl im freien Tann!
6. Der Jäger sitzt und pafft sein Pfeifchen stumm.
Der Rauch blaut nebelnd ini Gemach herum.
7. Die blonde Frau lehnt still im Stuhl zurück
Und schaut ins Licht mit weitverträumtem Blick.
8. Sie hebt den Kops nur lauschend dann und wann —
Weint nicht im Schlaf ihr Kindchen nebenan?
9. Doch nur die Wanduhr sagt ihr leis Ticktick:
Es geht — die Zeit — halt fest — halt fest — das Glück!
10. Und nur die Winde gehn ums Jägerhaus,
Die Wälder rauschen in die Nacht hinaus!
3. Sckneezauber.
1. Schneeverhangen die Tannen,
Brechend unter der Wucht —
Nebel spinnen und spannen
Sich um Pfade und Schlucht.
2. Knackt ein Ast nur zuzeiten.
Fern ein Bogelrus schallt —
Sonst kein Laut in den Weiten,
Im verzauberten Wald.