Full text: Von Rudolph von Habsburg bis zur Entdeckung von America (Bd. 5)

Erste Benutzung America's. 225 
Nun schloß man so Das Vollk in America ist müßlg 
folglich hun wir wohl daran, daß wir es zur Arbeit an 
halten es ist dumm eine Art von redenden Thieren foig 
lich haben wir ein Recht, es wie Vieh zu unserm Nutzen 
zu bhhandeln In der That wurde eine Commission geleht 
ter Leute in Spanien niebergeseht, zu mnersuchen, vb die 
Amerscaner auch wirklich Menschen wären. Das bewelse 
nicht bioh die Härte der Spaniet, sondern auch die hie 
rische Rohheit der Americaner. Der Spruch flel dahin aus, 
dag die Americaner eben so gut Menschen waäͤren, wie de 
Europäer, und Isabelle— muß eine wackere Könginn 
gewesen sein erließ Befehle über Befehle an die San 
halter Westindiens die Wilden wie freie Menschen zu behan 
deln. Aber diese Vorschriften wurden leich im Mfange wenig, 
nach ihrem Tode gar nicht mehr befolgt. Die Ober und 
Unterstatthalter auf Hispaniola, Cuba und den andern 
seln glaubten keinesweges unrecht zu thun, wenn sie eben 
spanischen Colonissen ein großes Slück Landes anwiesen, 
und ihm alle Indianer, die in diesem Bezirke wohnten 
zu Sclaben übergaben. Wie Pferde mußten diese nun arbei⸗ 
ten, wurden mit Weitschenhieben an ihre Tagesarbeit getrie 
ben, Kaffees und Zuckerplaͤntägen anzulegen, und ihr schwa— 
cher Körper exlag der Strapaße bald so sehr, daß von der 
Millin Menschen, die Columbus anfangs auf Haui rechnete, 
nach 13 Jahren kaum noch der fünfzehnte Theil vorhanden 
war. Cin unersetzlicher Verlust für die Spanier, denn Hau 
war die ergiebigste Insel. Damit die neuen Mantagen nicht 
eingehen möchten holte man von den benaghbarten Mseln 
Wilde herüber, unter dem Vorgeben, sie in ein wein schone 
res Land zu führen, und machle sie sämmtlich zu Scla⸗ 
ven, wohl 00000, wie es heiße! 
Viele Wilde flüchteten in die Wälder und Gebirge der 
Insel. Diese wurden aufgesucht, und fielen umer den Shwer 
tern und Flintenkugeln der Europäer, oder sie fühlten in 
u nackten Schenkeln bald die Zähne der spanischen 
unde. Gefangene Kaziken wurden häufig lebendig verbrennt 
Eine solche Grausamkeit legie der Bekehrung der Indianen 
ein großes Hinderniß; viele haßten das Christemhum, wen 
es die Religion ihrer Tyrannen war. Ein Kazike auf Euba 
5. B. 4. Aufl. 15
	        
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