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dclte; doch erhielten sie nach Verlauf einiger Jahre ihre Frei¬
heit wieder.
Von Allen, die als Wallenstcins Mitverschworene verhaftet
wurden, traf den Grafen von Schafgotsch, Obersten eines
Cavaüerie-Regiments aus einer angesehenen schlesischen Familie,
das härteste Loos. Angeklagt, in ganz besonderem Einverständnisse
mit Wallcnstcin gestanden zu haben, wurde er als höchst ver¬
dächtig zu Abhauung erstlich der Hand und nachher des Kopfes
vcrurtheilt; und wiewohl, nach der eigenen Erklärung des Regens¬
burger Kriegsgerichts, „über das Hauptwesen der Verschwörung
weniger, als zuerst in Wien, aus ihm herausgcbracht worden,"
so erkannten doch die Rechtsgelchrten, auf Anfrage des Kaisers:
„da er bereits wegen attcrstärksten Verdachts zum Tode verur-
theilt scy, so könne er noch, um ein weiteres Gcständniß
von ihm zu erhalten, auf die Folter gespannt werden, weil er
doch für weiter nichts mehr, als ein todter Cadaver zu
halten scy (!!)." Noch einmal muß aber das Kriegsgericht
gestehen, „cs sey auch durch die Tortur und selbst, nachdem zu
einem höheren Grade der Folter geschritten worden, nichts Erheb¬
liches zu effectuiren gewesen." Dennoch bleibt das Erkenntniß:
„daß genügsamer Beweis vorhanden, daß Schafgotsch das
Hauptwerk der Conspiration mit dem entleibten Fricdländcr habe
führen und manutenircn helfen;" und der Kaiser milderte, unge¬
achtet der dringendsten Bitten von Schafgotsch: „er möge sich
seines elenden Zustandes erbarmen und seiner von aller Welt
verlassenen jungen Kindlein Seufzen und Thränen gnädigst
erhören," das Bluturthcil nur so weit, daß ihm mit dem
Haupte nicht auch die Hand abgehaucn werden sollte. Die
Hinrichtung wurde am 23. Juli 1635 früh um acht Uhr
vollzogen. —
lieber Wallcnsteins Persönlichkeit theilt ein Zeitgenosse, der
Graf Gualdo Priorato, welcher längere Zeit in seinem Heere
diente, eine interessante Schilderung mit: Der Herzog war vou
hoher Gestalt, hatte starke, hagere Gliedmaßen und in der Ju¬
gend einen straffen Körper. Sein Gesicht war mehr oval, als
rund, gelblich, nicht fleischig, seine Stirn hoch und gebieterisch,
das Alter hatte nur Linien, nicht Furchen darauf gezogen. Seine
Nase war stumpf, doch gebogen. Er trug sein eigenes, schwar¬
zes, in späteren Jahren gebleichtes Haar, vorn kurz geschnitten
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