Full text: [Th. 2, [Schülerbd.]] (Th. 2)

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Won 1096 bis 1500 n. Chr. 
Gewalt zu unterwerfen; und als dieser seine Widersetzlichkeit mit 
dem Tode gebüßt hatte, gerieth Heinrich II. in so harten Streit mit 
dem Papste Alexander!!!., daß er nur durch demüfhigende Buße 
sich dem Banne und Jntcrdikte entziehen konnte. Mehr als dieß 
kränkte ihn aber die Untreue seiner Söhne, obgleich sie ihm Veran¬ 
lassung gab, den König Wilhelm von Schottland, bei welchem 
sie Unterstützung gefunden hatten, zu seinem Vasallen zu machen. 
Ihm folgte sein zwcilgeborner Sohn Richard I. L,öwenherz 
(1189 — 1199), denn der älteste und der drittgeborne waren schon 
vor dem Agier gestorben, i,i der Regierung, die er aber größten- 
theilö mit einem Kreuzzuge, mit.Fehden und. Kriegen, in. andern 
Landern hinbrachte. So' sehr..er auch aus,peni Kreuzzuge als Held 
hervorstrah!te, io drückend wurden die Kosten.,welchx für die Rüstung 
zu demselben nnd nachher für die Lösung des Königs ausser Ge¬ 
fangenschaft durch Erhöhung der Abgaben aufgebracht werden muß» 
ten, und so nachtheilig war doch das Verhältniß, in welches er. da¬ 
durch mit Frankreich versetzt wurde. . 
Nach ihm bestieg Johann ohne Land (1199 — 1216), 
der jüngste und unedelste unter den Söhnen Heinrichs II., durch 
Usurpation den englischen Thron. Als sein Neffe, der Herzog 
Arthur vv)i der Bretagne, seine rechtlichen Ansprüche auf das ganze 
Reich geltend machen wollte und deßhalb zu de» Waffe» griff, 
bekam ihn Johann gefangen und ließ ihn im Gefängnisse ermorden. 
Diese grausame That benützte Philipp II. v. Frankreich, erilärte 
als Oberlehnsherr den König Johann aller französischen Lehen ver¬ 
lustig und behauptete diese auch in dem hierauf erfolgten Feldzuge. 
Um Geld zu dem Kriege zu erhalten, beschützte nun Johann die 
Geistlichkeit und den Adel nach Wüllkühr und zerfiel noch übcrdicß 
wegen Besetzung des Erzbisthums Cantcrbun) mit Papst Jnnv- 
cenz lll. Da bannte ihn dieser und verschenkte, als Johann auch 
jetzt noch in feiner Widersetzlichkeit verharrte, die Krone Englands 
an Frankrei'ch. Hiedurch gerieth Johann in su große Muthlosigkeit, 
daß er sein Reich vom Papste zu Lehen nahm und ihm eine» förm¬ 
lichen HuldigungSeid leistete (1213)'. Diese Erniedrigung ihres 
Königs sowohl, als der unglückliche Ausgang des mit Frankreich 
erneuerten Krieges, erbitterte den Clerus und die weltlichen Vasal¬ 
len so,sehr, daß sie mit bewaffneter Hand ihm den Gehorsam auf-
	        
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