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Dritte Periode.
ganze Reich sich zu zertrümmern. Fast alle Provinzen kamen in
fremde Hände, der König behielt bloß ein Stück von Laland.
Nach seinem Tode blieb der Thron sieben Jahre lang unbesetzt.
Endlich riefen die Danen den jungen Sohn des letzten Königs,
Waldemar III. auf ihren Thron. Er stellte das Reich wieder
her, indem er die abgerissenen Provinzen entweder durch Auslösung
oder Gewalt an sich brachte und einen zehnjährigen Krieg mit den
Hansestädten glücklich beendigte. Mit ihm starb der Mannsstamm
der bisherigen Könige aus. Seine Tochter, die berühmte Marga¬
retha, zuerst Regentin, dann Königin in Dänemark und Nor¬
wegen (1587) und bald darauf auch in Schweden, brachte endlich
eine Vereinigung der, durch Sprache, Sitten und Verfassung
so ähnlichen skandinavischen Peiche zu Stande.
b) Norwegen. *)
HaraldHaarfager, ein Abkömmling des Regentenstammes
der Unglinger, vereinigte die einzelnen kleinen Staaten, welche
schwedische Colonisten in dem westlichen Theile der skandinavischen
Halbinsel gestiftet haben mögen, unter seinem Zepter und gründete
dadurch das Königreich Norwegen. Er eroberte darauf auch die
schetländischen, arkadischen und hebridischen Inseln nebst der Insel
Man und führte überall eine monarchische Verfassung ein. In
jeder Landschaft stellte er einen Jarl auf, der die Rechtspflege
verwalten und die Abgaben erheben mußte, wofür derselbe zu seinem
•) Reih« der König«: Harald Haarfager — 936; Erik Blotyx —
958; Hakan I. — 965 ; Harald Grafeld — 977; Hakan II
996; Olav TrygwLson — 1000; Olav der Heilige — 1030;
Magnus I. — 1047; Harald III. — 1066; Magnus II. —
1069; Olav der Kirre — 1093; Magnus Barfuß — no3;
Hakan Sigurd — lizo; Magnus und Harald Gilichrift
und dessen Nachkommen — 1217; Hakan V. und Hakan VI. —
1257; Magnus LagabLten — 1280; Erik II. — 1299; Ha¬
kan VII.— 1319; Magnu« Smek—1550; Olav sein Sahn —
1387; Margaretha, dessen Mutter—1412.