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V. Die Missionen. 315
auf freiem Felde. Plötzlich tobten die Feinde kn stür¬
mischer Wuth herbei und verbreiteten Angst und Schre¬
cken. Jene aber hatten sich bald gesammelt; und nun
drängten sie sich mit heiligem Eifer gegen die Feinde
vor. Wer nickt im Handgemenge seyn konnte, fiel zwi¬
schen den Gebüschen auf die Kniee nieder und schrie den
HErrn an, zu zeigen, wer Gott sey. DasGemetzel war
furchlbar. Bald aber fiel der Hanptanführer der Gö¬
tzendiener, und dadurch kam Unordnung und Flucht in
deren Reihen. Pomare hieß, gegen die bisherige Sitte,
der Ueberwnndenen schonen; und der Sieg sowohl als
dieser Befihl wirkten so mächtig auf die Götzendiener, daß
nun mir Einem Male der Götzendienst abgeschafft, das
Christenthum angenommen wurde. Den georgischen In¬
seln folgten sogleich die nahen Gesellschaftsinseln
lHuahine, Rajarea, Borabora u. s. w.). V ele Einge-
borne zogen von jetzt an freiwillig als Friedensboten
nach feineren Inseln; und bald waren die Austral¬
inseln (Raiwawai, Rurutu, Rimatara, Rapa u. s. w.),
die Paumuru- oder Palliser-Jnseln, die Gam¬
bier- Inseln und andere mehr gewonnen. Das Feuer
ging immer weiter; und besondere Verdienste erwarb
sich Missionar Williams, der von 1822—i838 uner-
inüdet den weiten Ocean durchschiffte, und wo er
konnte, eingeborne Lehrer einsetzte, bis er auf der Insel
Erromanga von den Wilden erschlagen wurde. Durch
ihn wuroen namentlich die Schiffer- oder Samoa-
Inseln, und die Hervey-Juseln, deren größte Raro-
ronga, überraschend schnell und vollständig bekehrt.
Seit r836 besitzt die Australmisfion ein eigenes Schiff
(Camden), das keine andere Bestimmung hat, als der
Mission zu dienen. Wie man östlich bis zu den Mar-
quesas-Jnseln vordrang, so westlich über die Fidschi-
unv Freund sch aftsiuseln, wo Methodisten-Missionen
den besten Gfolg sehen dürfen, bis zu den Hebriden,
so daß bereits der ganze Bogenkreis zwischen dielen und
den Marquesas unter christlichem Einfluß steht. In
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