Full text: Einleitung zur Universalhistorie

Erster Zeitraum. Christus bis Lheodostus. 25? 
können so lehrreich als mt göttliche Strafe %«> C.G. 
dargestellt werden, als Vas Unglück und yieZer- Ursachen' 
streüung des jüdischen Volks, l^ine desto merk- und Wrr. 
würdigere Strafe, weil sie von dem Stifter der 
neuen Religion, die auf die Haupttehre.n der jü- der Zu. 
Dlfchen gebauet wurde, deutlich vorhör gesagt ^ 
worden ist. Diezufalligen äußerlichen Anftalten 
bey der jüdischen Religion Mlten nun nach Got¬ 
tes Ab sicht wegfalle;;, weil er sie vornehmlich zue 
{orgfaltigsten Erhaltung feiner wahren Er- 
'enmniß angeordnet hatte, und diese jetzt weit 
vollkommener und allgemeiner durch das 
Christenthum wurde. Obgleich aber die Juden 
ihre bürgerlicheVerfassung, ihre gesetzmäßige Re- 
ligionsübungund ihr Vaterland selbst verloren ; ,f C:> J ■ 
so blieben sie doch , auf eine My andern Völkern, 
die ein gleiches Schicksal erlitten haben, ganz 
ungewöhnliche Art, ihrer Religion und ih¬ 
ren Sitten mit aller Standhaftigkeit ge¬ 
treu. Wirklich haben sie auch weder die Ver¬ 
achtung und den Haß, noch die Verfolgun¬ 
gen verdient, welche sie zum Theil bis auf dis 
neuern Zeiten von den Christen ausgestanden 
haben, und wodurch ihnen der Uebergang zur 
christlichen Religion überaus erschweret wor¬ 
den ist. 
Zweyr 
und Volks ersehen? — In was kür Liner Verbin. 
düng steht aber diese Begebenheit mit der jüdischen 
und christlichen Religion? — Was für ein außeror. 
dentlicher Umstand findet sich in der Geschichte der 
Juden seit dieser Zeit? — Haben die Chnsten dann 
billig gehandelt, daß sie die Juden seitdem so sehr 
verabscheuet und bedrücket? — Was für ein Scha¬ 
den ist aus diesem Verhalten entstanden t 
Kllgem. weltgesch»
	        
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