Full text: [Bd. 2] (Bd. 2, [Schülerbd.])

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gegen seinen Bruder Albrecht, Bayern» recht¬ 
mäßigen, nunmehrigen Regenten. Die rebellische 
Gesellschaft nannte sich : „Bund der Bikler des 
Einhorns," allein bevor die Verschworenen noch 
zu eigentlichen Unternehmungen schritten, wurden sie 
von dem wachsamen Albrecht überfallen, zerstreut 
oder vernichtet. 
Der Bund wurde zerstiret, die Lffentliche Ruh« 
blieb ungefährdet, allein Christoph erhob vor den 
Ständen des Lande« und auswärtigen Fürsten laute 
Klagen über das vermeintliche Unrecht, welches sei¬ 
ner Person durch Ausschließung von der Regierung 
von Seite Albrechts IV. geschehen. 
Endlich wurde die Entscheidung der Angelegen¬ 
heit dem Herzog Ludwig zu Bayern . La n ds- 
hut und mehreren bei ihm versammelten Fürsten 
übertragen; sie sprachen zu Christophs Gunsten. 
Dennoch gelang es dem weisen Albrecht, sei¬ 
nen wilden Bruder Christoph, im Wege der Gü¬ 
te, dahin zu bringen, daß e», unter vortheilhaften 
Bedingungen, für die fünf nächsten Zahre der Theil¬ 
nahme an der Regierung feierlichst entsagte; der 
jüngste Bruder, Herzog Wolfgang, verzichtete 
sogar auf zwLlf Jahre. 
-Seines Wortes uneingedenk, versuchte indessen 
Christoph bald wieder auf's Neue, in Bayern 
den Ausruhr zu entflammen und trieb cS so weit, 
daß sich j. I. 1471 Albrecht IV. gezwungen sah,
	        
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