Full text: [Bd. 2] (Bd. 2, [Schülerbd.])

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ihn verdrießt weder Mühe noch Zeitverlust, wenn 
die Erzählungen Euch gefallen und Euer wahres 
Beste zu fördern beitragen. Doch nun zurück zu 
unserer Frauenkirche. 
Der Tempel wird unter die ^schönsten ehr- und 
merkwürdigsten gezählt, welche deutsche Baukunst je 
schuf. Die Länge der Kirche beträgt 336 Fuß, die 
Höhe der Thürme 333. Sie hat fünf große Pfor¬ 
te« (Thüren) von schön mit erhobener Arbeit ge¬ 
ziertem Eichenholze. 
Herrlich geschmolzene Elasfenster, biblisch« und 
städtische Geschichten in brennenden Farben darstel¬ 
lend, zieren den Tempel. Ludwigs des Bayern 
Grabmahls hat der Großvater schon im ersten Bänd¬ 
chen dieser Erzählungen Erwähnung gethan. Die 
Höhe des Choraltars reicht beinah« an das Gewölbe 
der Kirche. In seiner gegenwärtigen prächtigen Ge¬ 
stalt ist er von Maximilian I. neb hergestellt 
worden. — In der Frauenkirche giebt eS eine Stelle, 
von welcher aus man kein einziges Fenster im Tem¬ 
pel erblicken kann. — Außerhalb des ChorgitterS 
bezeichnet rin Marmelstein den Ort der ehemaligen 
bayerischen Fürstengruft. — Die riesige» Frauen- 
thürme sind fast auf allen hohen Punkten im Jsar- 
kreise (dem ehemaligen alten Bayern) herttlich zu 
unterscheiden und man pflegt sie gerne altergraue 
Dioskuren (Zwillinge) zu nennen.
	        
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