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Philipp (1642—1647) auö dem Hause Schönborn. Eich¬
städt wurde durch den schwedischen FeldherrnHorn zerstört.—
Nürnberg hatte seine Zeit gehabt. Fehden mitGdtz
vonBerlichingc» und Markgraf Albrecht, der Bauernkrieg,
der 30jahrige Krieg brachte es um seine Summen. Seitdem
sank seine Größe und vor ihr der Kunstfleiß.
Kultur.
Der Bauern- und Religionskrieg harte Frankenland
gräßlich verwüstet. Handel und Gewerbe stockten. Doch
wurde unter G. Friedrich vieles für die Wohlfahrt des
Landes gethan. Die 1. Anlage einer Art Post, durch lau¬
fende Boten zwischen Ansbach und Königsberg in Preußen.
Zeitungen besorgte wöchentlich Lochner aus Nürnberg.
Die Gymnasien zu Anöbach und Hof wurden reichlich unter¬
stützt. Zu Heilsbronn stiftete G. Friedrich eine Fürsten¬
schule für 100 Knaben. Da zeichneten sich als Gelehrte
aus: Hertel, Simon Mariuö, der noch vorGaliläi
die Jupiterstrabanten entdeckte; die Theologen: C o d o m a n n,
Karl und Paul Eber aus Kitzingen. Zu Würzburg
errichtete Bischof Friedrich von WirSberg ein Gymnasium
und besetzte es 1564 mit Jesuiten. Durch seine Unterstützung
stieg das prächtige Universitats - Gebäude empor, 1582
eingeweiht; ferner ein Hospital für Alte, Kranke und Wai¬
sen. Als Gelehrte an der Hochschule verdienen rühmliche Er¬
wähnung: Se rarius,BekanuS, AthanasiusKircher.
Der B. Joh. Philipp (1642—73) gründete das Gym¬
nasium zu Münnerstadt. Zu Bamberg stiftete B. Mel¬
chior O t t o 1648 eine Universität mit theolog. und Philosoph.
Fakultät. B. C h ri st o p h zu Eichstädt errichtete da ein Gym¬
nasium, Waisen- und Krankenhaus, und unter seinem
Nachfolger Markward wurden die zerstörten Klöster uud
das Jesuiten-Collegium-wieder hergestellt.
Das Schulwesen gewann besonders zu Nürnberg durch
Melanchrhon (1525), Eoban Hesse u. Camerarius.
Es erhoben sich die gelehrte» Schulen von St. Lorenz,