Full text: [Erster Theil, [Schülerbd.]] (Erster Theil, [Schülerbd.])

Bemerkungen. 231 
aller fremder Eroberung entschlafen. England befand 
sich in gleichem Falle. K a n u r b e v Grosse, der es be. 
herschre, dabte immerwährend auf hinreichende Mittel, 
um die übermüshigen angelsächsischen Könige zu paaren 
zu jagen Teurfchland lwß er in Ruhe, denn hätt'er 
einem Zug gegen dieses Land wagen wollen, so wären 
ihm die Angelsachsen über den Kopf gewachsen. Die 
Pohlen waren noch die einzigen, die die Grenzen des 
teutschen Staats bisweilen heimsuchten, der Nutzen da. 
von war aber meist von sehr geringer Bedeutung, da sie 
gewöhnlich mit Verlust zurückgetrieben wurden. Die 
HUngarn ruheten ganz, nachdem sie die christliche Re« 
ligion angenommen und gegen die Teutschen friedferti¬ 
gere Gesinnungen gefaßt hatten Ganz ohnmächtig 
seufzte das griechische Kayserthum. Sein altes 
Glanz schien erloschen. Ihn so weniger waren seine Reuen, 
ten im Stande, den abendländischen Kaysern m-'t feindse¬ 
ligen Gesinnungen zu nahe zu kommen. Spanien 
war ein ewiger Tummelplatz der Araber und Christen, 
sie würgten und balgten sich unter einander, ohne sich 
um fremde Lander zu bekümmern. Aber die Slaven 
fechten noch immer mit alrer Erbitterung gegen die 
Teutschen^ für 'ine Freyheit, nur war ihre Verbindung, 
um diese Freybeit länger zu behaupten, leider! nicht groß 
genug, sie wurden von ihren Feinden völlig unterjocht 
und viele zum Christenthum bekehrt. Nur wenige sla. 
vische Freystaaten saß n neck an den Seeküsten und 
behaupteten ihre Gmerdienste und ihre Unabhängig, 
keit, bis endlich auch diese erloschen. 
Die wichtigste Begebenheit dieses Zeitraums war 
die Vereinigung Italiens und der kaylerlichen Würde 
mit dem teutschen Reiche in Ansicht der wichtigen da« 
von abhängenden Folaen. Der teutsche König e'hvb 
sich zum ersten Monarchen; der Kayser aber zum Ober« 
Herrn ker Stadt Rom und Schirmvorqt der Kir¬ 
che. Von ihm hieyaen die-Wahlen der Pavste, ihre 
Bestätigungen und die Ausschreibung der Kirchenver» 
sammlungen ab. Die üb ln Folaen davon äußerten sich 
schon jetzt auf mannigfaltige Art. Die Teutschen haßten 
nicht nur die Römer, sondern auch ihr Climq, das ^ür 
sie viel zu weichlich war. Die beschwerlichen Feldzüge
	        
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