Full text: [Dritter Theil, [Schülerbd.]] (Dritter Theil, [Schülerbd.])

22 7- Zeikr. Ruprechts Feldzug nach Italien. 
Wollüstling und Trunkenbold, der für die Abstellun¬ 
gen der Unruhen und Zwistigkeiten im Reiche nicht 
die-mindeste Sorge getragen, viele Unschuldige ge- 
tödtet und Gräuel verübt habe, die einen König 
schändeten. 
Ruprecht hatte sich bei dem Antritte seiner Re¬ 
gierung auf ausdrückliches Begehren der Churfürsten 
anheischig gemacht, Italien zu erobern. Aber die¬ 
sem Plane stellten sich mancherlei Hindcrniffe entge¬ 
gen, die nicht so leicht zu überspringen waren. 
Hans. Welche waren denn diese? 
Pastor. Der Diskonti in Mailand, den 
Ruprecht absetzen sollte, hatte eine Tochter an den 
HerzogMdwig von Orleans verheirathet; — schon 
ein Hinderniß, welches dem König üble Folgen be¬ 
reiten konnte, da der französische Hos mächtig war. 
Ueberdieß sollt'-er nach Italien durch das schweitzeri- 
sche Gebiet der österreichischen Herzöge, die jetzt mit dem 
luxemburgischen Hause in enger Verbindung standen. 
Endlich siegten doch die Summen *), welche die Flo¬ 
rentiner nach Leutschland schickten, um Ruprechten 
zu einem Zug nach Italien zu bewegen, über alle 
Gefahren und Hindcrniffe. Ehe er aber noch abrci- 
sete, übergab er seinem Sohne das Reichs - Vicariat 
rrnd gieng dann (1401) nebst dem Herzog Leopold 
von Oesterreich nach Italien. Als er noch fern von 
Mailand war, übersandt' er dem Herzog Diskonti 
*3 Sie schickten ihm l rooc-o Dukaten und versprachen nach 
seiner Ankunft noch 90000 rrr zahlen.
	        
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