Full text: [Dritter Theil, [Schülerbd.]] (Dritter Theil, [Schülerbd.])

Reichstag zu Wien. 4* 
dem ihnen in dem Friedensschlüsse zu Thoren (im 
Jahr 1467) einige Ländereien m Preußen, als 
Pommerellien, Culm, Michel u, Ermeland, Ma¬ 
rienburg und Elbingen zugesprochen wurden, dahin¬ 
gegen der teutsche Orden nichts als das östliche Preus¬ 
sen erhielt, welches er noch überdem als ein polni¬ 
sches Lehn empsieng. Teutschland verlohr bei die¬ 
ser Gelegenheit dre bisher jedoch ohne Nutzen bestan¬ 
dene Schutzherrschaft über die preußische r Staaten. 
2hr könnt nun leicht denken, daß bei solchen 
Umstanden, wozu noch Kriege mit den Böhmen und 
Sachsen und Streitigkeiten in B ümi uno der Pfalz 
kamen, die ich euch ihrer geringern Wichstgreit we¬ 
gen, nicht erzählen wist, dem Kaiser weder Muffe 
noch Kraft übrig blieb, auf den Krieg mir den Tür¬ 
ken zu denken. Dieß war auch um so weniger mög¬ 
lich, da die Fürsten unter sich selbst immerwährend 
in Feindschaft lebten. Aeneas S'.lviuS,^der uncer 
dem Nahmen P iu S II. auf dem päpstlichen Stuhle 
saß und nichts inniger, als eine Fehde mit den Un¬ 
gläubigen wünschte, gab sich aste nur ersinnliche 
Mühe» die Parrbeien mir einander auszusöhnen. 
Da er alle ferne Wünsche vereitelt sah, steckt' er sich 
hinter den Kaiser und dieser mußte dann einen Reichs¬ 
tag zu Wien (im Fahr 1460) ausschreiben, auf 
dem die Sache mit den Türken zur Sprache kom¬ 
men und die nähern Plane verhandelt werden sollten. 
Der Reichstag wnroe eröfnst, man sprach von der 
Türkennoth, aber mehr noch von dev schlechten Pste- 
8* des Kaisers gegen das Reich. Die Stände bas 
D
	        
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