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Barakan. Im Winter tragen sie Westen von
Schafpelzen, davon sie die rauche Seite bei gutem
Wetter inwendig tragen, wenn es aber regnet,
herauskehren. Auf die Weise läuft der Regen von
ker Wolle ab, ohne durchzudringen; den nassen
Pelz schütteln sie ab, und die Weste ist in einem
Augenblick trocken. Bei der größten Hitze im
Sommer ziehen sie über ihre gewöhnliche Kleidung
noch Röcke von weißer Leinwand, die sehr weit
und wie unsre Hemden gemacht sind.
Ihr Turban besteht aus einer kleinen Mütze
von rothem Tuche, mit weißem Nesseltuche um¬
wunden, daran das eine Ende wie eine Schleife
geknüpft ist, das andre längere aber der Sonnen¬
hitze wegen um den Hals gemacht wird. Die Be¬
duinen tragen keine grüne Farbe wie die Perser,
die deswegen von allen Muselmännern verachte:
werden, sondern nur die Nachkommen des Maho-
MedS genießen dieses Vorrechts. — Die Beduinin-
nen sind eben so schlecht gekleidet wie ihre Män¬
ner. Sie tragen einen Schleier über den Kopf,
den sie um den Hals wickeln, und den untersten
Theil des Gesichts bis an die Nase bedecken. 2m