Full text: [Teil 4, [Schülerbd.]] (Teil 4, [Schülerbd.])

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VIL. Deutsele Hagen. 
217. Der Schenk van Limburg. 
Ludiig Uhland. 
Gedichte. Vollst. Krit. Ausgabe, bes. von Erich Sehmidt und Juliĩus 
Hartmann. J. Band. Stuttgart. 1898. 8. 290. 
IED: Cornelia, Taschenbueh für deutsche Frauen auf das Jabr 1820. 
Herausg. von Aloys Schreiber. 5. Jahrgang. Heidelberg. 8. 1201 
1. Zu Limburg auf der Feste 
da wohnt' ein edler Graf, 
den keiner seiner Gäste 
jemals zu Hause traf. 
Er trieb sich allerwegen 
Gebirg und Wald entlang, — 
kein Sturm und auch kein Regen 
verleidet' ihm den Gang. 
2. Er trug ein Wams von Leder 
und einen Jägerhut 
mit mancher wilden Feder, 
das steht den Jägern gut; 
es hing ihm an der Seiten 
ein Trinkgefäß von Buchs; 
gewaltig konnt' er schreiten 
und war von hohem Wuchs 
3. Wohl hatt' er Knecht' und Mannen 
und hatt' ein tüchtig Roß, 
ging doch zu Fuß von dannen 
und ließ daheim den Troß. 
Es war sein ganz Geleite 
ein Jagdspieß, stark und lang, 
an dem er über breite 
Waldströme kühn sich schwang. 
4. Nun hielt auf Hohenstaufen 
der deutsche Kaiser haus, 
Der zog mit hellen Haufen 
einstmals zu jagen aus; 
er rannt' auf eine Hinde 
so heiß und hastig vor, 
daß ihn sein Jagdgesinde 
im wilden Forst verlor.
	        
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