Full text: [Oberstufe, [Schülerbd.]] (Oberstufe, [Schülerbd.])

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14. Geh, bring der Fischerliese doch 18. Sie hat kein Holz und hat kein 
ein Hemd und auch dies Säckel Brot; 
noch sie sitzt und klagt's dem lieben 
voll Mehl! Auch Holz ist da für Gott. — 
sie. Friert's Stein und Bein, doch taut 
Sag ihr, wir backen morgen früh; der Schmerz 
sie soll sich Kuchen holen. — dir Tränen auf, du Mutterherz! 
Frisch, Der Jänner ist ein rauher Mamn, 
ihr andern, deckt einmal den Tisch! er nimmt sich nicht der Armut an. 
Joh. Peter Hebel. 
233. hoffnung. 
Da wacht die Erde grünend auf, 
weiß nicht, wie ihr geschehen, 
und lacht in den sonnigen Himmel 
hinauf 
und möchte vor Cust vergehen. 
1. Und dräut der Winter 
sehr 
mit trotzigen Gebärden, 
und streut er Eis und Schnee 
umher, 
es muß doch Frühling werden! 
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2. Und drängen die Nebel noch so 
dicht 
sich vor den Blick der Sonne, 
sie wecket doch mit ihrem LCicht 
einmal die Welt zur Wonne. 
5. Sie flicht sich blühende Kränze ins 
Haar 
und schmückt sich mit Rosen und 
Ahren 
und läßt die Brünnlein rieseln klar, 
als wären es Freudenzähren. 
3z. Blast nur, ihr Stürme, blast mit 6. Drum still! Und wie es frieren 
Macht; mag, 
mir soll darob nicht bangen! o Herz, gib dich zufrieden! 
Auf leisen Sohlen über VNacht Es ist ein großer Maientag 
kommt doch der Lenz gegangen. der ganzen Welt beschieden. 
7 Und wenn dir oft auch bangt und graut, 
als sei die Höll' auf Erden, 
nur unverzagt auf Gott vertraut! 
Es muß doch Frühling werden! 
Emanuel Geibel.
	        
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