Full text: [Teil 2, [Schülerbd.]] (Teil 2, [Schülerbd.])

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221. Blücher am Rhein. 
Gopisch) 
Die Heere blieben am Rheine stehn; 
soll man hinein nach Frankreich gehus 
Man dachte hin unß wieder nach, 
allein der alte Blücher sprach. 
Generalkarte her! 
Nach Frankreich gehn ist nicht so schwer. 
Wo steht der Feind? 
„Der Feind? — dahierl!““ 
„Den Finger drauf! Den schlagen 
wir! 
Wo liegt Paris?“ — 
„„Paris? — dahier!““ 
„Den Finger drauf! Das nehmen wir! 
Nun schlagt die Brücken übern Rhein! 
Ich denke, der Champagnerwein 
wird, wo er wächst, am besten sein.“ 10 
222. Die Schlacht bei BelleAlliance). Den 18. Juni 
1815. 
Maoh Varnhagen von Pnsso.) 
Wellington hatte zum 17. Juni 1815 früh sein Heer zusammengezogen 
und dachte, den Feind diesen Tag in Gemeinschaft mit Blucher anzugreifen, 15 
Jon dessen Rückzug er noch nichts erfahren hatte. Bald aber erfuhr er 
den unglücklichen Ausgang der Schlacht von Ligny?“) und den Ruckzug 
Blüchers naeh Wavyre?), und beschloss daher, gleichfalls abzuziehen, um 
Nieder mit Blucher naber zusammenzustossen; ob dieser in der nachsten 
Zeit imstando vein würde, eine zweito Schlacht zu liefern, war völlig 
ungewiss. Jedoeh schon um 9 Uhr morgens empfing Wellington von Blücher 
aus Vayre eine Botschaft, worin dersolbe zum neuen Angriffe nur so viel 
Leit verlangte, als nötig sei, seinen Truppen Patronen und Lebensmittel 
auszuteilen. Hierauf zog Wellington im Laufe des Tages in die Stellung 
Jon Mont 8t. Jean?) zurück, vorwärts von Bruüssel, von dieser Stadt nur 
dureh einen Wald getrennt. Hier wollte Wellington das Heer Napoleons 
ur Sehlacht erwarten, so liess er Blucher wissen, im Fall dieser versprechen 
bönne, mit zwei preusssischen Heerteiloen zur Unterstützung einzutreffen. 
Blucher antwortete, nicht mit zwei Heerteilen nur, sondern mit seinem 
kanzen Heere weräe er am 18. über St. Lambertꝰ) heranrucken, um an 30 
dliesem Tage den Angriff Napoleons mit zu bestehen oder denselben am 
fkolgenden Tage mit Wellington vereint selbst anzugreifen. Zwischen den 
beiden Feldherren wurden die näheren Verabredungen genommen und 
demnach alles für den nächsten Tag vorbereitet. 
Napoleon hatto am 17. fruh das Schlachtfeld von Ligny beritten und 35 
Sgen NMittag den Marschall Groucehys) von Ligny zur Verfolgung der 
Preulsen abgesandt; er selbst wandte sich mit seiner Hauptstärke links 
Zegen die Engländer. Es hatte die Nacht geregnet und regnete immer 
lort, dor Boden var võllis durehweieht, die sehwarze Erde löste sich in 
he Flussigkeit auf, und mit unsaglichen Beschwerden kam das Heer auf 
ler schlammigen Strasss und in den grundlos gewordenen Getreidefeldern 
bur langsam fort. Erst am Abend gelangte der französische Vortrab an 
lie englische Stellung, die sogleich, aber vergeblich, angegriffen wurde. Die 
) Sprieh: ) Behl·Alliangs. ) Linji. 85) Wawer. 4) Mong ssung Sohang. 5) ssang Lanughbahr. 
Gruseni 45 
19 *
	        
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