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Hafen verkehren jährlich gegen 6000 Schiffe, Alle westeuropäischen
Schiffe, die nach Afrika oder Südamerika wollen, müssen dort anlegen.
Sein Hafen ist der Hauptstapelplatz für die Waren aus den portugiesischen
Kolonien: Kaffee, Kakao, Kautschuk, Gummi, Palmenöl. Der Hafen von
Porto exportiert den Portwein, dessen größter Abnehmer London ist.
Kolonien. Zur Zeit seiner Vereinigung mit Spanien verlor Portugal den größten
Teil seiner Kolonien an die. Niederländer und Engländer, 1822 fiel
auch Brasilien ab. Bis heute behielt es in Asien nur drei kleine Ge-
biete in Ostindien (Goa, Diu und Daman), ferner Macao in China und
die Hälfte von Timor, in Afrika die kapverdischen Inseln, I Principe
ınd S. Thom6 von den Guineainseln, Senegambien, portugiesisch West-
und Ostafrika (Angola und Mozambique). Die Madeiragruppe (Wein) und
die Azoren (Südfrüchte) gehören politisch zum Mutterlande,
Österreich-Ungarn und die Pyrenäenhalbinsel,
Öster- Die Beziehungen, die unser Vaterland mit den Staaten der Pyre-
Üekeem näenhalbinsel unterhält, sind bei der großen Entfernung und der Ab-
and die geSchlossenheit der Halbinsel naturgemäß sehr schwach. Die Triester
namen Dampfer, die nach Südamerika fahren, legen in Gibraltar an. Ihren
Bedarf an Industrieartikeln decken Spanien und Portugal aus den näher-
liegenden Staaten Großbritannien, Frankreich und dem Deutschen Reiche,
während dieselben Rohprodukte, welche die Halbinsel liefert, für uns
aus dem näheren Italien zu haben sind.
Zusammenfassung,
Zweierlei ist für die Pyrenäenhalbinsel charakteristisch, nämlich
Li. der Gegensatz zwischen den Rändern und dem Innern und 2. die
Vereinigung europäischer und afrikanischer Eigentümlichkeiten. Das
Innere ist durch sein kontinentales Klima und die Einförmigkeit in
Aufbau, Pflanzen- und Tierwelt und durch die Armseligkeit seiner Pro-
duktion von den klimatisch begünstigten, mannigfaltig ausgestatteten,
verkehrsfreundlichen und reichen ozeanischen Randlandschaften grund-
verschieden. Dieser Gegensatz besteht auch in der Bevölkerung, denn
die Kastilier sind für den Handel nicht begabt. Dem verkehrsgünstigen
Rande fehlt es also an einem produzierenden Hinterlande, deshalb
konnte die Halbinsel die meerbeherrschende Stellung nicht behalten.
Der N nähert sich auch im Klima, in der Produktion, der Tier- und
Pflanzenwelt und besonders in der Regsamkeit und dem Fleiße der
Bewohner den Nachbargebieten West- und Mitteleuropas, der S aber hat
tropische und afrikanische Eigentiümlichkeiten, auch die Bewohner
zeigen noch arabische Charakterzüge,