38. Wer sich nicht bestäuben will, der
bleib' aus der Mühle.
39. Das Wetter schlägt gern in die
1 hohen Thürme.
*0. Besser, bäurisch gefahren, als her¬
risch gelaufen.
41. Wer seine Schulden bezahlt, ver¬
bessert seine Güter.
42. Hüte dich vor den Katzen,
Die vorne lecken und hinten kratzen.
43. Gott verläßt keinen Deutschen.
44. Wer hoch steigt, fällt hoch.
45. Frisch gewagt, ist halb gewonnen.
48. Unkraut vergeht nicht.
47. Ein Sperling in der Hand ist
besser, als zehn aus dem Dache.
48. Wer die Wahl hat, hat die Qual.
49. Kommt Zeit, konimt Rath.
50. Muß ist eine harte Nuß.
51. Wer daö Alter nicht ehrt,
Ist des Alters nicht werth.
52. Mancher weiß nicht, daß er's kann,
Wenn er'S übet, geht es an.
53. Es flog einGänscheu über denRhein
Und kam als Gickgack wieder heim.
84. Früh nieder und früh auf
Verlängert den Lebenslauf.
55 Wer sich in Gefahr begiebt, kommt
darin um.
56. Wer zuletzt lacht, lacht am besten.
57. Es wird nichts so fein gesponnen,
Es kommt endlich an die Sonnen.
58. Nllzuscharf macht schartig.
59. Jedem Narren gefällt seine Kappe.
80- Einem geschenkten Gaul
Sieht man nicht ins Maul.
81. Was sich soll klären,
Das muß erst gähren.
82. Pillen mußt du verschlugen,
Nicht im Maul zerdrücken.
63. Man muß das Eisen schmieden,
so lange es heiß ist.
84. WerAlles kaust, was ernichtbraucht,
Muß bald verkaufen,was er braucht.
65. Der Raupen wegen muß man den
Baum nicht umhauen.
66. Wer seine Schuh kann selber flicken,
Der darfsie nicht zumSchuster schicken.
G. u. G. Dat. Lrseb. Db. St.
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87. Der Fuchs verliert wohl das Haar,
aber nicht den Sinn.
68. Giebt Gott Häschen,
Giebt er auch Gräschen.
69. Thorheit und Stolz
Wachsen aus einem Holz.
70. Wer gut sitzt, der rücke nicht.
71. Eine Krähe hacket der andem
Augen nicht aus.
72. Wenn der Stein aus der Hand
ist, ist er des Teufels.
73. Der Horcher an der Wand
Hört seine eigne Schand.
74. Gebrauchter Pflug blinkt,
Stehend Wasser stinkt.
75. Frisch gewagt, ist halb gewonnen.
76. Sei immer Mann und groß durch
inn're Kräfte
Und überlaß nie Andern ein Geschäfte,
Das du noch selbst zu enden magst.
77. Freund,' hoffe nichts und fürchte
nichts auf Erden
Mit Leidenschaft, > und du wirst
1 glücklich werden
78. Wir müssen uns einander nehmen,
So wie wir in dem Kreise find,
Und uns ein Wenig links und
rechts bequemen;
Man schisst umsonst stracks gegen
. Fluth und Wind.
79. Ein jeder Narr trägt seine Brille,
Ein- jeder Mensch hat leine Grille.
I. <ö. Krume.
80. Das Wort, wir find zufrieden.
Mach' unsre Weisheit aus;
Wir seufzen doch hienieden
Vom Glück nicht viel heraus.
81. Ueb' immer Treu und Redlichkeit
Bis an dein kühles Grab,
Und weiche keinen Finger breit
Bon Gottes Wege ab. Költy.
82. Nicht Jeder kann sich durch außer¬
ordentliche Handlungen auszcich--
nen, aber gemeinnützig wirken lanr
und soll Zeder, Ulolfg. Menzel..
! 83. Sende nicht Worte mit fliegendem
Eile,
; Zürnende Worte find brennende Pfeiltz,
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