fullscreen: Vaterländische Geschichte in Bildern

Zweiter Teil. 
Armidenlmrgisch-preujzische Geschichte in Bildern. 
Brandenburg öis zur Kerrschaft der Kohenzossern. 
a) Die Wenden. Zwischen Elbe und Oder wohnten in alten Zeiten 
deutsche Völker. Während der Völkerwanderung zogen die meisten in 
andere Länder. In die verlassenen Wohnsitze wanderten die heidnischen 
Wenden, ein slavischesVolk, Sie hatten einen mittelgroßen, aber 
starken Körper, braungelbe Hautfarbe, dunkle Augen und Haare. Acker- 
bau, Viehzucht und Fischerei bildeten ihre Beschäftigung. In Blüte stand 
bei ihnen die Bienenzucht; auch die Weberei wurde fleißig betrieben. In 
ihren Städten und Dörfern gab es Block- und Lehmhäuser; ihre An- 
siedlungen suchten sie durch Burgen zu schirmen (Brennabor). 
Die Wenden waren für die Deutschen gefährliche Nachbarn. Oft 
fielen sie in die angrenzenden Gebiete, raubten den Bewohnern ihre Habe, 
töteten viele und führten andere als Gefangene fort. — Schon Karl der 
Große zog gegen sie; Heinrich I. besiegte die Wenden und gründete 928 
die Nordmark. Otto I. sorgte für die Einführung des Christentums. 
Er gründete neben anderen die Bistümer Brandenburg und Havelberg. 
Aber nur unwillig fügten sich die Heiden der Herrschaft der Deutschen und 
den Lehren des Christentums. Sie ermordeten und verjagten wieder- 
holt die Priester und die kaiserlichen Beamten und verbrannten oder zer- 
störten Kirchen und Häuser. 
b) Albrecht der Bär. Die kaiserlichen Statthalter in den 
Marken hießen Markgrafen. Sie besaßen ihre Würde nicht erblich; 
sie wurde ihnen vielmehr vom Kaiser nur auf Lebenszeit verliehen. — 
Im Jahre 1134 schenkte dagegen der Kaiser Lothar dem wpferen 
Grafen Albrecht dem Bär die Nordmark als erbliches Reichs- 
lehen und ernannte ihn zum Markgrasen; später erhielt Albrecht 
auch die Würde eines Erzkämmerers und die Herzogsgewalt, 
wodurch er in die Reihe der erblichen Reichsfürsten trat und nur den 
Kaiser als Lehnsherrn über sich hatte. — Albrecht, wegen seiner Tapfer- 
keit „der Bär" genannt, vergrößerte das Land nach Norden (Priegnitz) 
und nach Osten (Havelland) hin. Seinen Wohnsitz nahm er in 
Brandenburg und nannte sich jetzt Markgraf von Branden- 
bürg. Er berief geistliche Orden in das Land, setzte Bischöfe ein und 
ließ Kirchen und Klöster errichten. Klosterbrüder lehrten das wendische 
Volk Ackerbau und deutsche, christliche Sitte. Fleißige Ansiedler kamen 
aus Holland, Franken und Sachsen. Sie trockneten die Sümpfe aus, 
legten Kanäle an, verbesserten den Ackerbau und gründeten Städte 
Brockmann, Vaterländische Geschichte in Bildern. 7. Aufl. q
	        
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