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98. Caillefer. *££*nr>w^
(Die Schlatt bei Hastings* im Jahre 1066 nach Lhr.)
normannenherzog Wilhelm sprach einmal: ^
„wer singet in meinem Hof und in meinem Saal?
wer singet vom Morgen bis in die späte Nacht
So lieblich, daß mir das herz im Leibe lacht?"
2. „Vas ist der Taillefer, der so gerne singt
Im Hofe, wann er das Nad am Brunnen schwingt,
Im Saale, wann er das Feuer schüret und facht,
wann er abends sich legt und wann er morgens erwacht."
3. Der Herzog sprach: „Ich hab' einen guten Unecht,
Den Taillefer, der dienet mir fromm und recht:
Er treibt mein Nad und schüret mein Feuer gut
Und singet so hell; das höhet mir den Mut."
4. Da sprach der Taillefer: „Und wär' ich frei,
viel besser wollt' ich dienen und singen dabei,
wie wollt' ich dienen dem Herzog hoch zu Pferd!
wie wollt' ich singen und klingen mit Schild und mit Schwert!"
6. Nicht lange, so ritt der Taillefer ins Gefild
Uuf einem hohen Pferde mit Schwert und mit Schild.
Des Herzogs Schwester schaute vom Turm ins Feld;
Sie sprach: „Dort reitet, bei Gott, ein stattlicher Held."
6. Und als er ritt vorüber an Fräuleins Turm,
Da sang er bald wie ein Lüftlein, bald wie ein Sturm.
Sie sprach: „Der singet, das ist eine herrliche Lust!
Ls zittert der Turm, und es zittert mein herz in der Brust."
7. Der Herzog Wilhelm fuhr wohl über das Meer,
Tr fuhr nach Lngelland mit gewaltigem Heer.
Tr sprang vom Schiffe, da fiel er auf die Hand,'
„hei!" rief er, „ich fass' und ergreif' dich, Tngelland!"
8. Uls nun das Normannenheer zum Sturme schritt,
Der edle Taillefer vor den Herzog ritt:
„Manch Iährlein hab ich gesungen und Feuer geschürt,
Manch Jährlein gesungen und Schwert und Lanze gerührt.
9. Und hab ich Tuch gedient und gesungen zu Dank
Zuerst als ein Unecht und dann als ein Bitter frank*,
So laßt mich das entgelten am heutigen Tag,
vergönnet mir auf die Feinde den ersten Schlag I"