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vertrage unter weit günstiger» Bedingungm
abzuschlicßen, als diejenigen waren, zu deren
Annahme er sich früher erboten hatte. Mit Aus¬
nahme der Nebenläuder blieb Spanien dem Hau¬
se Anjou.
Der Kaiser und das Reich blieben noch unter
den Waffen. Joseph !. war (slVrenAprtll
1711), ohne männliche Nachkommen zu hinter¬
lassen, an den Blattern gestorben, und die Wahl
der Kurfürsten hatte seinen jüngern Bruder
Karl VI., den Prätendenten Spaniens, auf den
Thron des Reiches berufen. Wie dieser seine
persönliche Ehre mit dem Erbstreite verflochten
glaubte, so wollte auch sein Feldherr Eugen durch
spätere Siege den Flecken seines Kriegsruhmes
abwaschen; beide bestanden auf der Fortsetzung
des Krieges. Doch sah sich der Kaiser, als sich
die vereinigte Macht Frankreichs gegen ihn wand¬
te, und Villars am Oberrheine siegreich vorwärts
drang, zu dem Frieden gezwungen, der dann
auch von Eugen und Villars zu Rastadt (6ten
Marz 1714) abgeschlossen und zu Baden in
der Schweiz (7ten Sept. e. A.) bestätigt ward.
Es wurden in demsciben die Friedensschlüsse von
Münster, Nimwegen und Ryßwik zu Grunde
' gelegt, die Kurfürsten von Baiern und Köln re-
stitutrt und an Oesterdeich die spanischen Nieder¬
lande, Neapel, Mailand, Sardinien und die
stati degli presidi überlassen.
Kurz nach diesem Frieden trat Ludwig XIV.
von dem Schauplatze der Geschichte ab (Elsten
Sept. 1715), wo er über ein halbes Jahrhun¬
dert die erste Rolle gespielt hat. Von dem nie-
dern Standpunkt ans, wo man die Begebenhei¬
ten des Lebens und der Geschichte nur als Spiele
des Zufalls betrachtet und, nach seinem, des
Einzelen, Vortheil das Beste der Welk messend, '