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Weiter ziehen die Husaren,
halten sich wie festes Erz,
bis die tück'sche Feindeskugel
Janos trifft ins junge Herz.
„Eljen! Sieg!“ tönt seine Stimme,
bis das Pferd ihn nicht mehr trägt..
Sinkt zur Erde ... Mutters Bündel
unter seinen Kopf er legt.
Und so stirbt auf Heimaterde
für den König lächelnd er,
und der Wind trägt in die Pußta
des Husaren Heldenmär.
Reite, Husar, reit' in den Tod!
Färb' Feindeserde blutigrot.
Reite, Husar, reit' in die Welt!
Ungar muß leben und sterben als Held.
118. Augenzeugen über den Untergang des Kreuzers
„Magdeburg“. Zeitung.
ir hatten schon lange gekreuzt und den Russen mehr Schaden
zugefügt, als einstweilen gesagt werden darf. Jedenfalls
denken die Russen an uns. Erst nach dem Kriege werden
die Taten der „Magdeburg“ bekannt werden, und dann
dürften sie ein Ruhmesblatt in der Geschichte der deutschen
Marine bilden. Sie krönte ihre Taten mit ihrem heldenmütigen Unter—
gang, bei dem leider so viele Kameraden, an ihrer Spitze der wackere
Kommandant, den Heldentod fanden. ..
Es herrschte dichter Nebel. Die Aussicht war grau in grau verhüllt.
Keine hundert Meter weit konnte man sehen. Wir fuhren, nachdem
wir im Finnischen Meerbusen gekreuzt hatten, auf eine unbewohnte
russische Insel zu. Es war Befehl gekommen, einem vor uns fahren—
den Schiff, das uns den Weg zeigen sollte, zu folgen. Gefeuert sollte
nicht werden. Alles mußte in großer Ruhe geschehen, um den Feind
nicht zu alarmieren. Mit halber Kraft folgten wir dem Piloten. Plötz—
lich war dieser im Nebel verschwunden. Nun galt es, auf eigene Faust
weiterzufahren. Wir suchten uns nach der Seekarte den Weg. Da
plötzlich — ein Knirschen, ein Zittern ging durch den stolzen Leib der
„Magdeburg“. Ein leises Beben folgte. Wir waren auf eins der in
dortiger Gegend zahlreichen Riffe aufgefahren. Wo wir uns befanden,
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