Full text: Deutsche Jugend ([Teil 5 = 6. - 8. Schulj., [Schülerbd.]])

ÖTÖ J ÖÖ Jar,p o 251 
Anhang. 
cD 
Mit Gott. 
134. Morgengebet. 
Joseph von Eichendorff. 
1. 
O wunderbares, tiefes Schweigen! 
Wie einsam ist's noch auf der Welt! 
Die Wälder nur sich leise neigen, 
als ging' der Herr durchs stille Feld. 
2. 
Ich fühl' mich recht wie neu geschaffen! 
Wo ist die Sorge nun und Not? 
Was mich noch gestern wollt' erschlaffen, 
ich schäm' mich des im Morgenrot. 
3. 
Die Welt mit ihrem Gram und Glücke 
will ich, ein Pilger, froh bereit 
betreten nur wie eine Brücke 
zu dir, Herr, übern Strom der Zeit. 
1. De Welt is rein so sachen, 
as leeg se deep in Drom; 
man hört ni wee'n noch lachen, 
se's lisen as en Bom. 
135. Abendfreden. 
Klaus Grolth. 
3. Nu liggt dat Dörp in Dun— 
un Nebel hangt dervoer; skeln, 
man hört man eben munkeln, 
as keem't vun Minschen her. 
2 
Se snackt man mank de Blä— 
as snack en Kind in Slap; sder, 
dat sünd de Wegenleder 
voer Köh un stille Schap. 
4. 
Man hört dat Veh int Grasen, 
un allens is in Fred, 
sogar en schüchtern Hasen 
sleep mi voer de Föt. 
* 
8 
5 
Das wul de Himmelsfreden 
ahn Larm un Strit un Spott; 
dat is en Tid tum Beden: — 
hör mi, du frame Gott!
	        
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