Full text: Aus deutschen Lesebüchern (Bd. 2, [Schülerbd.])

Löwen stein: Die Monate und was sie bringen. Z79 
sie über allerlei und läßt sie schöne Lieder singen. Das vollendet die 
Freuden eines Februartages. 
II. Gedankengang. Was bringt uns der Februar a) in Feld und 
Wald (Schnee und Eis, trüben Himmel, Stille in der Natur und Kälte), 
b) im Freien vor den Toren derStadt (Schellengeläut, Peitschen¬ 
knall sSchlittenfahrtf, Tummeln auf dem Eise (Schlittschuhlauf^, Spiel, 
Gesang und Lustgeschrei), 0) im Hause (Kuchen, Erzählungen, Beleh¬ 
rungen, liebliche, lustige Lieder)? 
III. Verwertung. 1. Nutzanwendung. Auf Leid folgt Freud'. 
Jede Zeit hat ihr Unangenehmes, aber auch ihr Angenehmes. Die besten 
Freuden suche im Hause. 
2. Rede- und Stilübungen, a) Warum gefällt uns der Fe¬ 
bruar nicht (Vers 1—9)? b) Welche Freuden gewährt er uns (Vers 10 
bis 36)? 
0. 
1. Im März, im März 
sei froh, mein Herz! 
Schon ist der Frühling nah; 
es weht so warm der Mittagswind, 
es schmilzt das Eis, der Schnee 
zerrinnt! — 
Bald sind die Blumen da! — 
März. 
2. Jnr März, im März 
sei froh, mein Herz! 
Die Schollen wälzt der Fluß; 
der Kahn spannt seine Segel aus: 
„Nun flieg' ich frei ins Meer hin¬ 
aus, 
bring' ihm den Frühlingsgruß!" — 
3. Im März, im März 
sei froh, mein Herz! 
Ihr Sänger, stellt euch ein! 
Von Fluß und Flur die Kette sprang, 
und Frühlingslust und Freiheitsdrang, 
die liebt ihr, Vögelein! 
I. Erläuterung. Noch liegt Schnee auf den Feldern und Eis auf beit 
Gewässern, und doch schlägt das Herz froh in H0ffnung. Der Frühling 
kommt gewiß und bald, denn warm weht der Südwind; er fegt Schnee 
und Eis fort und lockt die Blumen aus der Erde. 
Ein zweites sicheres Zeichen des nahenden Frühlings nennt der 
Dichter: „Die Schollen wälzt der Fluß", d. h. das Eis auf dem 
Flusse ist geborsten und wird in Schollen (großen Eisstücken) vom Wasser 
fortgetragen. Bald werden auf dem Flusse die Fahrzeuge mit ausge¬ 
spannten Segeln erscheinen und, von Wellen und Wind getrieben, ins 
Meer hinausfliegen, um ihm den Frühlingsgruß vom Lande zu bringen. 
Nun können unsere Sänger, die lieben Vögel, aus der Fremde heim¬ 
kehren und frei und froh ihre Frühlingslieder erschallen lassen. Die Eis¬ 
kette, die den Fluß in seiner freien Bewegung hemmte, zersprang, da 
das Eis schmolz, und die Verbannung der Vögel hörte auf, als der Win¬ 
ter dem Frühling wich. 
II. Vertiefung. 1. Gliederung. Im März können wir uns auf 
den nahen Frühling freuen, denn der warme Mittagswind befreit 
a) die Flur (Str. 1) und b) den Fluß vom Eise (Str. 2); c) nun dürfen 
sich die Sänger wieder einstellen (Str. 3).
	        
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