fullscreen: Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands (H. 1 = 3. Kl)

Die Oberrheinische Tiefebene. 
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1. Es sind in Abb. 1, § 29 die wichtigsten (f. darüber Anmerkung im Fuß bei der 
Süddeutschen Hochebene, S. 25) Flüsse, Gebirge und Städte zu benennen. Dabei 
ist anzugeben, was bereits aus einem früheren Unterricht über die Objekte 
bekannt ist. — Es ist also zu sprechen über: 
Baden-Baden O 
Bingen 
Colmar □ 
Darmstadt G 
Donnersberg, 690 m 
Frankfurt a. M. W 
Freiburg ^ 
Hardt 
Heidelberg |j 
Jll 
Karlsruhe H 
Ludwigshafen 
Mainz G 
Mannheim G 
Mülhausen G 
Neckar 
Odenwald 
Pforzheim 
Rhein 
Schwarzwald 
Straßburg G 
Speyer Q 
Wasgeuwald 
Weißeuburg 
Wiesbaden ß 
Worms D 
Wörth. 
2. Abb. 1, §29 ist mit den wichtigsten Eintragungen (f. o.) zu zeichnen. 
(Bei den Gebirgen kann statt der vielen jedesmal ein Balken gezeichnet werden [wie in der 
Hilfsskizze 2, § 29].) Beachte beim Zeichnen die Hilfen in Skizze 2, § 29! 
3. Nenne im Gebiet der Oberrheinischen Tiefebene IW-Kin-Ttrecken (nach 
Skizze 2, § 29)! 
a) Die Oberrheinische Tiefebene selbst. 
1. Die Oberrheinische Tiefebene, der Fruchtgarten Süddeutschlands, ist ein 
„Graben" von 300 km Länge und 30 km Breite, den reizvolle Gebirgsriinder be- 
grenzen^). Er wurde später zum Teil wieder mit Schutt von den Randgebirgen 
her ausgefüllt. Weshalb im Süden höher? An den randlichen Bruchlinien brachen 
Warmquellen hervor. Wo Baden, Wiesbaden? Über einem Spalt in der Ebene 
wurde der schöne, fruchtbare Vulkanberg Kaiserstuhl aufgehöht (560 in). 
In diese Grabenversenkung drang gleich nach ihrer Entstehung ein Meeres- 
arm, der ein südl. und ein nördl. vorzeitliches Meer miteinander verband. Noch 
später wurde sie durch einen Binnensee eingenommen. (Über seinen allmählichen 
Abfluß f. Abschn. Rheinisches Schiefergebirge.) 
§ 30 2. Der Rhein. In der Mitte fließt der Rhein. Ursprünglich war er, als der 
Rest eines früheren, gewaltigen Gletscherstromes, ein netzartiges Wildwasser. 
Jetzt ist er „die längste durch Deiche gefesselte Flußstrecke der Erde". Die Ufer- 
gebiete sind meist sandig, geröllreich und unfruchtbar (Grund?). Die Siedelungen 
fliehen deshalb die Ufergebiete. 
Bevor der Rhein in die Oberrheinische Tiefebene eintritt (bei welcher schweizerischen Stadt?) 
fließt er vom Bodensee an westlich. Hier bildet er auf eiuer südlichen Strecke unweit Schaff- 
hausen, bei dem industriereichen Dorfe Neuhausen in der Schweiz, den 160 m breiten, 20 m 
hohen Rheinfall, einen der schönsten Wasserfälle der Welt. Ungefähr 700 cbm Wasser — 
soviel wie 4 Schulzimmer voll — wälzen sich in der Sekunde, zu Gischt und Schaum zerstiebend, 
mit Donnergetöse hinab in das Becken! Zwei Felsenpaare leisteten bisher noch den an- 
stürmenden Wassermassen Widerstand. Die Niagarafälle sind zwar höher (50 m) und viel 
breiter, aber es fehlt ihnen, da sie an einer senkrechten Wand glatt hinabgleiten, die gewaltige 
Brandung. — Ausnutzung des Falles für Elektrizitätserzeugung! In etwa 100000 Jahren 
dürfte er beim Bodensee angelangt sein; wie das? Entleerung des Bodensees! 
Der Bodensee, das „Schwäbische Meer", ist 540 qkm groß = Viooo Deutschland. 
Er bildet ein von Fahrzeugen reich belebtes, schönes Wasserbecken in einer geschützten, 
i) „Graben" nennt man ein Gebiet weggesunkener Schollen, wenn es nur schmal ist. 
Ist es rund, so spricht man von einem Kessel; ist der Graben oder der Kessel flach, so bezeichnet 
man sie als Mulde. —
	        
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