54
84. Die Jahreszeiten.
Wilhelm Hey.
(Zuerst in:] Noch fünfzig Fabeln für Kinder. 1. Auflage. Hamburg. 1837.
Anhang. 8. 20.
1. Frühlingszeit, schönste Zeit,
die uns Gott der Herr verleiht,
weckt die Blümlein aus der Erde,
Gras und Kräuter für die Herde,
läßt die jungen Lämmer springen,
läßt die lieben Vögel singen.
Menschen, eures Gottes denkt,
der euch so den Frühling schenkt!
2. Sommerzeit, heiße Zeit!
Sonne brennt wohl weit und breit;
aber Gott schickt milden Regen,
schüttet alles Feld voll Segen,
schenkt dem Schnitter volle Ähren,
Brots genug, uns all' zu nähren.
Menschen, merkt es, Gott ist gut,
daß er so am Sommer thut!
3. Herbsteszeit, reiche Zeit!
Gott hat Segen ausgestreut,
daß sich alle Bäume neigen
von den fruchtbeladnen Zweigen,
schaut nun her mit Vaterblicken,
wie sich alle dran erquicken.
Menschen, nehmt die Gaben gern,
aber ehret auch den Herrn!
4. Winterzeit, kalte Zeit!
Aber Gott schenkt warmes Kleid,
dichten Schnee der kahlen Erde,
warmes Wollenfell der Herde,
Federn weich den Vogelscharen,
daß sie keine Not erfahren, —
Menschen, Haus und Herd auch euch!
Lobt ihn, der so gnadenreich!
S4a. Spruch.
Ein frohes Herz, gesundes Blut
ist bester als viel Geld und Gut.