Object: Lesebuch für die Oberklassen katholischer Volksschulen

Zweite Abtheilung. 
Nus derx Heimals- und Welkkunde. 
A. Heimatskunde. J. Westfalen. 
Cand und Leule. Sagen. 
178. Die Heimat. 
Mach Friedrich Jaklobs.) 
Gar schön und bedeutungsvoll ist das Wort „Heimat“ Das 
weiß der am besten, der unter fremden Menschen wohnt mit 
fremder Sprache und Sitte. Da denkt er oft und gern zurück 
m die heimatlichen Fluren, an die Spielplätze seiner Kindheit, 
in das unvergeßliche, theure Vaterhaus mit seiner traulichen 
Umgebung, und wäre es selbst die ärmlichste Hütte. In seinen 
Bedanken besucht er die Berge und Thäler, die er als Kind 
durchstreift hat, wo er Erd- und Heidelbeeren fand; er durcheilt 
die sonnigen Fluren und Auen, wo er mit den Spielgenossen 
Blumen pflückte, die er zu Sträußen und Kränzchen wand oder 
deren Stengel er zu lieblichen Ketten schlang. Das ehrwürdige 
Botteshaus mit seinem stillen Frieden, zum Ernst des Lebens 
mahnende Schule, die ihn so oft freundlich aufgenommen, und 
Ule die Gegenstände und Orte, an welche sich besondere Erinne⸗ 
sungen aus den glücklichen Tagen n Sin eit knüpfen, stehen 
i mnauslöschlichen Zügen vor seiner Seele. Selbst in seinen 
Vorstelnngen und Traumen sieht er zumeist Bilder aus der 
trauten Heimat. 
Hat er aber im lieben Daheim noch theure Verwandte, 
bater, Mutter, Geschwister; gedenken seiner noch liebe Jugend⸗ 
freunde dann wild 3hm wol ganz wehmüthig um's Herz und
	        
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