81. Am Morgen. 82. Die Sonnenstrahlen.
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den Tiere. Die Bienen fliegen aus ihrem Stocke hervor und
suchen in den Blüten Honig und Blütenstaub. Die Tauben eilen
auf den Hof oder ins Feld, um ihr Frühstück zu finden. Noch
ist's frisch und kühl. Im Grase erglänzt der Morgentau in
Millionen von funkelnden Perlen. Was gestern welk war, ist
heut wieder frisch geworden, und die Menschen, welche gestern
müde und schläfrig waren, sind jetzt wieder stark und gehen munter
an ihre Arbeit. Auch die Tiere sind fröhlicher als am Mittage.
Nur die Langschläfer liegen noch im Bette.
Nach Curtmann.
81. (79.) Am Morgen.
Ich thu' die hellen Augen auf Behüte mich auch diesen Tag,
Und schau') o Gott, zu dir hinauf. Daß mich kein Übel treffen mag!
Du hast mich in der dunklen Nacht Und wirst du gnädig bei mir sein,
Sanft schlafen lassen und bewacht. So bin ich dein, so bleib' ich dein!
Güll.
82. (80.) Die Sonnenstrahlen.
Die Sonne war aufgegangen und stand mit ihrer schönen
blünzenden Scheibe am Himmel. Da sehiekte sie ihre Strahlen
aus, um die Schlüfer im ganzen Lande zu wecken. Ein Strahl
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Die Haubenlerehe. Ugen. G.
kam zu der Lerene. Die schlüpfte aus ihrem Neste, flog in die
Luft hinaus und sang: „Liri, liri, li, sehön ist's in der Pruh'!?“