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160. Vaterland.
Ansß Vaterland, ans teure, schliesz dich an,
das halte fest mit deinem ganzen Herzen!
Hier sind die starsten Wurzein deiner ltraft;
dort in der fremden Welt stehst du allein,
ein schmanstes ohr, das jeder Sturm zerknicktt.
Fr. b. Schiller.
Nachlese aus dem Bchatze deutscher
Dichkung.
1614. Das deutsche Lied.
Wie der Bergquell jauchzend vom Jelsen sich reißt,
dork in schimmernder Böh', wo der Jerner gleißtk,
wo der Adlerx baut an zerklüfkekem RKand,
wo die Freiheik wohnek im Purpurgewand —
Wie vom Bergeshang
in donnerndem Gang
flukest du mächkig, v deutscher Gelang.
Und du sprühst vor Wuk und du bebsk vor Zoxn,
und du klingst wie im Blachfeld das schmekkernde Born,
wie Burrageschrei und Bossegestampf
und stöhnendes Ringen im Pulverdampf,
wie Schwerkergeklirr
und Kugelgeschwirr
rings in dem kolenden Schlachkengewirr.
Und dann rinnst du mil zikkerndem Wellenschlag,
wie der kräumende Iluß durch den blühenden Bag;
und du rauschest von Lust und heimlichem Leid
und erzählst die Märchen der Augendzeik.
Mit traulichem RKlang
so süß und so bang
rührst du die Bexzen, v deutscher Gesang.
Bis zum Tage, da alles, alles geschehn,
bis die Berge versanken, die heute stehn,
als der Mannesmut und die Freiheit staxb,
bis zum Tag, da das Bexz uns im Leibe verdarb
und in Slücke zersprang
v deukscher Gesang,
lön' in die Lande dein herrlicher Klang!
Daniel Saul.