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Das sind nun viele Jahre her! Und wie's damals durch die Lande
ging, so tönt's auch heute in den Herzen wieder; wie damals die Be—
geisterung in hellen Flammen aufloderte, so brennt heute in den deutschen
Herzen das reine Feuer vaterländischer Liebe und Treue. Die Funken
sprühen nicht mehr so wild, aber die Glut ist geblieben und Gott gebe,
daß sie vor Sturmesrasen behütet bleibe! Die Wellen gehen nicht mehr
so hoch, aber die deutsche Mannestreue ist geblieben, und Gott gebe, daß
sie vor Wogenprall behütet bleibe! — Gott erhalte uns den Frieden
und mache uns stark, diesen Frieden zu wahren! K. St.
163. Mein Vaterland.
1. Treue CLiebe bis zum Grabe
schwör ich dir mit Berz und Band;
was ich bin und was ich habe,
dank ich dir, mein Vaterland!
3. In der Sreude wie im Leide
ruf ich's Sreund und Seinden zu:
„Ewig sind vereint wir beide,
und mein Trost, mein Glück bist du.“
2. Nicht in Worten nur, in Liedern
ist mein Herz zum Dank bereit,
mit der That will ich's erwidern
dir in Not, in Kampf und Streit.
4. Treue Ciebe bis zum Grabe
schwör ich dir mit Herz und Zand;
was ich bin und was ich habe,
dank' ich dir, mein Vaterland!
ßoffmann v. Sallersleben.
164. Unentreißbar.
Du sollst nicht grübeln und nicht fragen,
du sollst nicht zweifeln und nicht zagen,
du sollst nicht klügeln und nicht klagen:
Was du gewannst in goldnen Tagen,
wird nie geraubt dix, noch zerschlagen,
und ewig wirst du's in dir tragen.
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*. vahn.
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