Full text: [Teil 5 = 5. Schulj., [Schülerbd.]] (Teil 5 = 5. Schulj., [Schülerbd.])

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A. Religiöses und sittliches Leben 
9. Das taube Mülterlein. 
1. Werõffnet leise Schloß und Thür? 
Wer schleicht ins Haus hinein? — 
Es ist der Sohn, der wiederkehrt 
zum tauben Mütterlein. 
3. Und wie er spricht, so blickt sie auf, 
und — wundervoll Geschick — 
sie ist nicht taub dem milden Wort; 
sie hört ihn mit dem Blick. 
2. Ertritt herein. Sie hört' ihn nicht, 
sie saß am Hherd und spann; 
da tritt er grüßend vor sie hin 
und spricht sie „Mutter!“ an. 
4. Sie thut die Arme weit ihm auf, 
und er drückt sich hinein, 
da hörte seines Herzens Schlag 
das taube Mütterlein. 
5. Und wie sie nun beim Sohne sitzt 
so selig, so verklärt — 
ich wette, daß taub Mütterlein 
die Englein singen hört. 
Friedrich Halm. 
10. Sorge für deine Gesundheit! 
Um arbeiten zu können und seines Lebens froh zu werden, mub 
der Mensch gesund sein. Neben der Reinheit der Seele ist die Ge— 
sundheit des Körpers das kostbarste irdische Gut des Menschen; 
diese sich zu erhalten, ist darum seine Pflicht. 
Damit der Mensch gesund und stark werde, mub er in seiner 
Jugend vernünftig erzogen verden. Durch Turnen, Schwimmen, 
Arbeit und die nötige Bewegung im PFreien wird der feste Grund 
zu einer dauerhaften Gesundheit und einem langen Leben gelegt. 
Stets sollte von seiten des Menschen alles Mögliche geschehen, 
daß ihm das köstliche Gut der Gesundheit, obne welches alle andern 
Guter oft nur einen geringen oder gar keinen Wert haben, erhalten 
bleibe. Es ist in der Regel viel leichter und einfacher, Kranksheiten 
vorzubeugen, als sie zu heilen. Darum befolge, was der weise 
Siraonh sagrt 
Mein Kind, prüfé, was deinom Loibe gesund ist, und was ihm 
ungesund ist. das giob ihm nicht! GSir. 37, 30.) 
Nach Pernh. Chrisft. Faust. 
11. Reinlichkeit. 
„Reinlichkeit ist das halbe Leben.«“ Sie erhält und befestigt 
Gesundneit, Sittlichkeit, Ehre und Würde des Menschen; sie erheitert 
seinen Sinn und ermuntert ilin a2ur Thätigkeit.
	        
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